Der Beruf des Lehrers ist für die Gesellschaft von großer Bedeutung. Nicht nur der in Deutschland bestehende Lehrermangel macht angehenden Lehrern zu schaffen, sondern auch die Frage nach der beruflichen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung. Der Standort und die Schule sind maßgebliche Faktoren, um zu bestimmen, wie viel ein Lehrer verdient und was er erreichen kann. Der Unterschied in den einzelnen Bundesländern macht sich in diesem Zusammenhang bemerkbar.
Wie hoch ist das Gehalt eines Lehrers?
Hinsichtlich der Vergütung ist bei Lehrern zwischen dem Tätigkeitsort und dem Tätigkeitsschwerpunkt zu unterscheiden. Es gibt Lehrer an öffentlichen und privaten Schulen, an öffentlichen Grundschulen, Berufsschulen, Gesamtschulen, Realschulen und Gymnasien. Grundschullehrer erhalten ihren Lohn nach der Besoldungsgruppe A12 und A13. Auch die Berufserfahrung spielt eine wichtige Rolle. Gemessen an dieser Gruppe lässt sich ein Gehalt zwischen 3.600 und 6.000 Euro brutto pro Monat erreichen.
Gehälter von Haupt- und Realschullehrer werden in allen Bundesländern nach A13 festgesetzt. Ihr Grundgehalt liegt genau wie bei verbeamteten Gymnasiallehrern zwischen rund 4.000 und 6.000 Euro monatlich. Der Verdienst von verbeamteten Lehrern an Berufs- und Förderschulen ist identisch – sie werden ebenfalls nach A13 besoldet.
Die Kriterien, anhand derer das Gehalt abweichen kann
Das Bruttogehalt eines Lehrers ist abhängig von verschiedenen Faktoren:
- Schulform
- Familienstand
- Bundesland
- Art der Anstellung
- Berufserfahrung
Wie viel verdient ein Lehrer, wenn er verbeamtet ist?
Laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (kurz: GEW) sind die meisten Lehrer an allgemein- und berufsbildenden Schulen verbeamtet. Um verbeamtet zu werden, müssen sowohl fachliche als auch gesundheitliche Anforderungen erfüllt werden. Das Höchstalter liegt zwischen 40 und 50 Jahren, welches noch nicht erreicht sein darf. Die Verbeamtung kommt mit etlichen Vorteilen einher. Dazu zählen unter anderem die Unkündbarkeit und Gehaltszuschläge für die eigenen Kinder.
Das Land Berlin ermöglicht seit 2022/23 die Verbeamtung, wobei andere Bundesländer wie Thüringen und Sachsen seit 2017 diese Möglichkeit anbieten. Seit 2023 wird in Baden-Württemberg sogar Quereinsteigern die Möglichkeit geboten, sich verbeamten zu lassen. Teilweise wurde über einen gewissen Zeitraum die Verbeamtung abgeschafft, doch das ist wieder geändert worden. Wenn die Voraussetzungen für eine Verbeamtung nicht vorliegen, werden Lehrer nach Tarif bezahlt und privat angestellt.
Der Gehalt von Quereinsteigern
Quereinsteiger sind Menschen, die in ein fachfremdes Tätigkeitsfeld wechseln, also einen neuen Beruf ergreifen, für den sie aber nicht die nötige Ausbildung haben. Abhängig vom Bundesland sowie von den zu unterrichtenden Fächern werden zunehmend Quereinsteigende für den Lehrerberuf gesucht und eingestellt, was mit dem Lehrermangel zusammenhängt. Wie Quereinsteiger bezahlt werden, ist in der Bundesrepublik nicht einheitlich geregelt, sondern wird durch Landesrecht bestimmt. Oft liegt der Verdienst trotz einer Nachqualifizierung unter dem der Kollegen.
Am besten lässt sich das an einem Beispiel festmachen. Das Land Thüringen zeigt, dass Quereinsteiger mit Uni-Abschluss, aber ohne Lehramtsstudium, in der Regel eine Gehaltsstufe schlechter eingruppiert werden als Kollegen mit einem pädagogischen Abschluss. Nur falls der Quereinsteigende verbeamtet würde, wofür aber diverse Voraussetzungen erfüllt sein müssen, könnte er auch ohne zweites Staatsexamen wie eine regulär ausgebildete Lehrkraft bezahlt werden.
Letztlich lässt sich sagen, dass Lehrer nicht nur eine für die Gesellschaft sehr wichtige Berufung innehaben, sondern auch Verantwortung für die künftigen Generationen übernehmen müssen. Durchschnittlich verdienen sie sehr gut und können sich mit der Möglichkeit der Verbeamtung auch für die Zukunft absichern. Damit sind die Chancen auf ein gutes Gehalt sehr hoch.
