Es gibt vieles, was für das Sale and Lease Back von Kraftfahrzeugen spricht – und dennoch ist für viele Menschen unklar, warum diese Strategie sinnvoll sein kann. Neben Gründen wie der Freisetzung von Liquidität oder der Vermeidung von Abschreibungsrisiken kann diese finanzielle Abmachung auch Steuervorteile bringen und Wartungs- und Serviceleistungen abdecken. Worum genau es beim Sale und Lease Back von Kraftfahrzeugen geht und wer dieses Angebot in Anspruch nehmen sollte, erklären wir hier.
Verkauf und Leasing
Beim Sale und Lease Back von Kraftfahrzeugen handelt es sich um eine finanzielle Abmachung zwischen dem Eigentümer eines Fahrzeugs und einer Leasinggesellschaft. Der Eigentümer, der sowohl eine Privatperson als auch ein Unternehmen sein kann, schließt mit der Leasinggesellschaft einen Kaufvertrag ab, sodass das Fahrzeug zu einem vereinbarten Marktwert in den Besitz an den Sale and Lease Back Anbieter übergeht. Tatsächlich wird das Fahrzeug aber sofort an den ursprünglichen Besitzer zurück geleast. Mit einem Leasingvertrag, der die monatlichen Raten und die allgemeine Laufzeit des Vertrags bestimmt, verfügt der ursprüngliche Besitzer nun wieder über das Fahrzeug, ist aber nicht länger der Besitzer, sondern lediglich der Mieter des Kraftfahrzeugs.
Kapital und Bilanzoptimierung
Doch warum kann ein solches Verfahren sinnvoll sein? Der Verkauf des Fahrzeugs sorgt dafür, dass die Privatperson oder das Unternehmen neues Kapital freisetzen und dementsprechend unmittelbare Liquidität generieren. Dieses Kapital kann anschließend in neue Projekte investiert werden und vor allem bei Unternehmen für Wachstum sorgen. Auch die generelle Bilanz wird auf diese Art und Weise optimiert. Ein Unternehmen, das ein Fahrzeug aus seiner Bilanz entfernt, kann seine Eigenkapitalquote verbessern. Selbstverständlich zahlt das Unternehmen weiterhin seine Raten an die Leasinggesellschaft, doch diese Verpflichtungen erscheinen nicht als Schulden in der Bilanz des Unternehmens und sorgen dementsprechend dafür, dass es auf dem Papier profitabler und vor allem stabiler erscheint.
Steuerabsetzung und Flottenerneuerung
Auch steuerrechtlich können Sale and Lease Back Verträge entscheidende Vorteile bringen. Die Leasingraten lassen sich in vielen Fällen als Betriebsausgaben absetzen, sodass sie nicht versteuert werden müssen und die allgemeine Steuerlast des Unternehmens sinkt. Zu guter Letzt entscheiden sich viele Menschen auch für einen Sale and Lease Back Vertrag, da er ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Fahrzeugflotte regelmäßig zu erneuern. Anstelle von hohen Ausgaben für die Anschaffung eines neuen Autos entstehen lediglich einfache Änderungen im bereits bestehenden Vertrag. Sowohl Privatpersonen als auch die Mitarbeiter eines Unternehmens können nun ein neues Fahrzeug nutzen.
Mögliche Herausforderungen
Als entscheidender Nachteil eines Sale and Lease Back Vertrags sticht vor allem der Verlust des Fahrzeugs hervor. Der ursprüngliche Besitzer erhält zwar neues Kapital und eine verbesserte Bilanz, verliert aber auch das Fahrzeug, sobald er sich gegen die Zahlung der Raten entscheidet. Nur dann, wenn der Vertrag aufrechterhalten wird, kann er das Fahrzeug weiter nutzen. Je nach Vereinbarung kommt die Abmachung eher der Leasinggesellschaft oder dem Verkäufer zugute. Deshalb ist es sinnvoll, vor dem Verkauf des Fahrzeugs immer alle Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen und in offener Absprache zu klären.
Im Großen und Ganzen gilt das Sale and Lease Back von Kraftfahrzeugen als eine gute Möglichkeit zur Finanzierung unter Unternehmen und Einzelpersonen, sollten sie zwar ein Fahrzeug, aber auch kurzfristig Liquidität benötigen. Hat der Verkäufer dabei sowohl die langfristigen Kosten als auch die vertraglichen Verpflichtungen im Blick, kann dieses Modell eine passende Lösung für die unterschiedlichsten Betriebe und Personen sein.