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Digitale Medien im Unterricht: Eine kritische Untersuchung

Der digitale Wandel und die kürzliche Corona-Pandemie verändern die Art und Weise, wie Schüler lernen. Das Internet bietet den Kindern die Möglichkeit, schnell an Informationen zu gelangen, soziale Netzwerke zu nutzen und auf diese Weise stets informiert zu sein. Dieser Trend zeigt sich auch in den Unterrichtsmethoden an Schulen, da dort immer mehr Technik zum Einsatz kommt. Doch viele Lehrer, die noch klassisch unterrichten, begegnen der Frage, wie man digitale Medien in den Unterricht einfügt, mit Problemen.

Begriffsklärung: Was sind digitale Medien?

Bei digitalen Medien handelt es sich um digital codierte Informationen, die über Geräte wie Laptops, Tablets und Smartphones übertragen werden. Sie sind das Gegenstück zu analogen Medien wie Schulbüchern oder Overhead-Projektoren, die Ältere aus ihrer Schulzeit noch kennen. Mit digitalen Unterrichtsmedien ist es möglich, die Lehr- und Lernprozesse zu verbessern und die Motivation zum Lernen zu steigern. Lehrer sollen die Inhalte des Stoffes so rüberbringen, dass die Schüler den Unterricht als realitätsnah und nachhaltig empfinden.

Doch nicht jede Schule ist digital auf dem neuesten Stand. Der Einsatz dieser Hilfsmittel ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Materialien, den fachlichen und pädagogischen Konzepten, der Finanzierung und den Lehrverhältnissen in der Schule.

Wie können digitale Medien im Unterricht eingesetzt werden?

Anstatt verstaubte und qualitativ abgenutzte Bücher zum x-ten Mal zu benutzen, ist es möglich, den Schülern stets neue und aktualisierte Unterrichtsmaterialien in PDF-Form zu geben, um sich mit dem Prozedere vertraut zu machen, das auch in dem späteren Berufsleben gang und gäbe ist. Ein Beispiel ist die Nutzung und das Training von Softskills wie Word oder Excel. Die Kunst besteht darin, mit den neuen Medienformaten den sonst grauen Schulalltag, wie ihn viele wahrnehmen, abwechslungsreich zu gestalten und auf diese Weise das Interesse der Schüler zu gewinnen. Dabei können sich Lehrer folgender Medienformate bedienen:

  • digitale Lernprogramme, -plattformen und -software 
  • Whiteboards
  • Dokumentenkameras (Visualizer)
  • Computerräume und Selbstlernzentren
  • Tablet-, Notebook- oder Laptopklassen
  • Smartphones

Viele Schulen nutzen außerdem verschiedene Unterrichtskonzepte, bei denen unterschiedliche Elemente einfließen. Das wird Hybridunterricht genannt und bezeichnet eine Mischung aus Präsenz- und Online-Unterricht. Es sorgt dafür, dass sich Schüler besser auf den Unterricht konzentrieren, weil sie mehr Abwechslung erfahren und – wenn sie Zuhause lernen – in einer vertrauten Umgebung sind. Bei der großen Anzahl an möglichen Hilfsmitteln kann es eventuell schwierig sein, das richtige Medium auszuwählen. Daher sollten Schulen prüfen, welche Arbeitsmittel eingesetzt werden könnten.

Was spricht für und gegen digitale Medien im Unterricht?

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Für die Nutzung digitaler Medien sprechen mehrere Gründe:

  • Interaktives Lernen

Der erste besteht darin, dass digitale Medien mehr Sinne stimulieren, weil vor allem audiovisuell gearbeitet wird. Dadurch wird der Unterricht nicht einfach nur eintönig rübergebracht, sondern bekommt ein Element der Anschaulichkeit und ist der Lehre in der Praxis näher, wo ähnlich gelehrt wird. 

  • Individuelle Förderung

Außerdem könnten Lernprozesse individuell gestaltet werden, sodass Schüler in gewissen Bereichen eine direktere Förderung erfahren, ohne sich ausgeschlossen zu fühlen.

  • Vorbereitung auf das berufliche Leben

Da Lehrer nicht mehr den einseitigen Frontalunterricht ausüben, wird das eigenständige und selbstgesteuerte Lernen implementiert, sodass sich die Schüler auch gegenseitig zu helfen wissen, indem sie gemeinsam Recherchearbeiten durchführen und die Fähigkeit erlernen, Entscheidungen zu treffen. 

  • Warnung- und Aufklärungsarbeit

Außerdem besteht die Möglichkeit, seitens der Lehrkräfte die Schüler für Inhalte zu sensibilisieren, die ihnen gefährlich werden könnten. Auch Aufklärungsarbeiten würden demnach leichter werden. Dazu zählen zum Beispiel die Gefahren von Mobbing und Cybermobbing. 

Don’ts

Digitale Medien finden jedoch nicht in jedem Hause Anklang. So rügen viele Eltern, dass sich die Schüler durch das Internet oder soziale Netzwerke schneller ablenken lassen, wenn sie damit im Unterricht arbeiten sollen. Außerdem kann der soziale Austausch zwischen den Kindern und Jugendlichen zurückgehen, was Probleme wie soziale Ungleichheit verstärkt. Zudem ist es vielen Schulen nicht möglich, die zeit- und kostenintensive Umstellung in der Anschaffung neuer Geräte durchzuführen. Schließlich müssen gesetzliche Vorgaben hinsichtlich des Urheberrechts und Datenschutzes beachtet werden.

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