Mit Raketen ins All fliegen, unsere Galaxie bereisen und dabei höchstpersönlich unser Sonnensystem erforschen – der Beruf des Astronauten ist wohl der ungewöhnlichste Job, den man sich nur vorstellen kann. Bei vielen Menschen löst er unendlich viel Faszination aus, andere gruselt es schon beim schieren Gedanken an die Schwerelosigkeit. Dementsprechend unterliegt der Werdegang eines Astronauten keiner klassischen Ausbildung, auf die man sich mal eben bewirbt und bei der man innerhalb von ein bis zwei Bewerbungsgesprächen seinen Platz sicher hat. Stattdessen bedarf es außergewöhnlicher Qualifikationen, überzeugender Charakterstärke und jahrelanger harter Arbeit, um tatsächlich Astronaut zu werden und die Erde vom All aus zu betrachten. Und wie viel verdient ein Astronaut dann tatsächlich?
Die Ausbildung zum Astronauten
In vielen Fällen beginnt der Weg ins Cockpit einer Rakete mit einem abgeschlossenen und in der Regel herausragenden Studium. Gern gesehen sind die Felder der Ingenieurwissenschaften, Physik, Mathematik, Medizin und Informatik – selbstverständlich gefolgt von der entsprechenden Promotion oder einem Master. Nach Abschluss des Studiums sind mehrere Jahre Berufserfahrung in einem verwandten Bereich wie der Luft- und Raumfahrttechnik zwingend notwendig, um tatsächliche Expertise im Beruf zu entwickeln. Doch nicht jeder hochgebildete Ingenieur in einer Führungsposition wird irgendwann zum Astronauten. Diese Chance ist lediglich den Kandidaten vorbehalten, die neben der fachlichen Eignung auch menschlich glänzen. Sie müssen körperlich topfit und sowohl physisch als auch psychisch enorm belastbar sein und eine hervorragende Teamfähigkeit beweisen. Die Teams, in denen sie arbeiten, sind noch dazu meist international aufgestellt, sodass kein Astronaut um ausgezeichnetes Englisch und in vielen Fällen sogar Russisch herumkommt.
Der Erfolg einer Mission hängt von diversen Faktoren ab. Doch der Astronaut selbst spielt an dieser Stelle eben eine entscheidende Rolle. Nicht nur die Mission, sondern auch der Astronaut selbst müssen optimal vorbereitet werden. Deshalb durchläuft ein angehender Astronaut oft viele Jahre im Training, die ihn sowohl technisch als auch psychisch und körperlich schulen.
Die Rolle eines Astronauten im All
Je nachdem, wie er eingesetzt wird, kann ein Astronaut zum Beispiel für Reparaturen an Satelliten, Experimente in der Schwerelosigkeit oder gar für die Entdeckung neuer Planeten zuständig sein. Die Internationale Raumstation ISS gilt dabei als einer der Arbeitsplätze von Astronauten und lässt sich somit als das Büro der Weltraumforschung verstehen. In ihr werden Projekte und Experimente durchgeführt, die auf der Erde nicht funktionieren würden und auch die Systeme an Bord selbst werden hier gewartet.
Das Gehalt eines Astronauten
Überhaupt Astronaut zu werden, ist etwas ganz Besonderes, was nur wenigen Menschen jemals gelingt. Ist diese Errungenschaft erst einmal gemeistert, bleiben noch viele offene Parameter, die darüber entscheiden, was ein Astronaut letzten Endes verdient. Dennoch sind uns einige Zahlen bekannt. So zahlt die europäische Raumfahrtorganisation (ESA) zum Beispiel ein Einstiegsgehalt von rund 6.000 Euro brutto im Monat. Je mehr Erfahrung und Expertise ein Astronaut sammelt, desto näher gerät das Gehalt bei der ESA an Zahlen um die 9.000 Euro brutto im Monat. Die NASA hingegen zahlt zwischen 5.500 und 12.000 US-Dollar im Monat. Spannend ist dabei, dass ein Astronaut während seines Einsatzes keine Gefahrenzulagen erhält. Dafür glänzen die Arbeitgeber mit hervorragenden Krankenversicherungen und sehr guten Rentenplänen.