Der Beruf des Lkw-Fahrers ist anspruchsvoll und spielt eine entscheidende Rolle in der Logistikbranche. Ganz gleich, ob im Nahverkehr oder auf internationalen Routen – die Aufgaben sind vielfältig. Es handelt sich um einen sehr krisenresistenten Beruf, denn der Güterverkehr spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft. Obwohl die Tätigkeit mit Herausforderungen verbunden ist, gibt es viele Aspekte, die für die Arbeit als Lkw-Fahrer sprechen. Doch wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten aus, wie viel verdient man als Lkw-Fahrer im Schnitt?
Aufgaben für den Lkw-Fahrer
Der Beruf des Lkw-Fahrers ist abwechslungsreich, aber herausfordernd. Die Verdienstmöglichkeiten hängen stark von der Spezialisierung, Erfahrung und Region ab. Mit den richtigen Weiterbildungen können Lkw-Fahrer ihr Einkommen deutlich steigern und langfristige Karriereperspektiven entwickeln. Der wachsende Bedarf an Fahrern bietet zudem gute Einstiegsmöglichkeiten für Interessierte. Die Hauptaufgabe des Lkw-Fahrers liegt im Transport von Gütern. Er ist für die Beförderung von Waren innerhalb Deutschlands und europaweit verantwortlich. Dazu zählt auch die Beladung und Entladung der transportierten Ware. Das Sichern spielt hierbei eine wichtige Rolle, denn abhängig von der Ware und Art des Lkws gibt es unterschiedliche Vorschriften bezüglich der Absicherung. Die Wartung und Pflege des Fahrzeugs fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich des Lkw-Fahrers, denn nur mit regelmäßiger Kontrolle kann garantiert werden, dass die Waren sicher an ihrem Ziel ankommen. Bei internationalen Fahrten müssen Zoll- und Grenzvorschriften eingehalten werden. Doch auch bei Fahrten innerhalb Deutschlands sind Lieferscheine zu erstellen und Protokolle zu führen.
Das Gehalt als Lkw-Fahrer
Das Gehalt von Lkw-Fahrern hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Tätigkeit, die Region und die Berufserfahrung. Das Einstiegsgehalt im Nahverkehr beträgt zwischen 2.000 und 2.300 Euro brutto/Monat, im Fernverkehr sind es bis zu 2.600 Euro brutto/Monat. Nach etwa fünf bis zehn Jahren Berufserfahrung kann das Gehalt auf 3.500 Euro brutto ansteigen. Das bleibt allerdings abhängig von den Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen, mit denen man sich auseinandersetzt.
Wer gefährliche Güter wie Chemikalien oder Benzin transportiert, kann mit einem Gehaltsanstieg auf bis zu 4.000 Euro brutto/Monat rechnen. Gleiches gilt für Spezialfahrten wie zum Beispiel Schwerlasttransporte – diese bieten ebenfalls höhere Vergütungen. Zusätzlich gibt es regionale Unterschiede, was das Gehalt angeht. Lkw-Fahrer in Westdeutschland verdienen zwischen 2.600 und 3.200 Euro brutto, während es in Ostdeutschland nur bis ca. 2.800 Euro brutto geht.
Es gibt viele verschiedene Arten von Zusatzvergütungen, von denen viele Lkw-Fahrer profitieren können. Für Übernachtungen oder Auslandsaufenthalte werden Spesen gezahlt. Ihre Pauschale schwankt zwischen 14 und 28 Euro pro Tag, ist jedoch auch vom Land abhängig. Sowohl für schwere Schichten wie Nachtfahrten als auch für Gefahrguttransporte erhält man als Lkw-Fahrer entsprechende Zulagen.
Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten
Ähnlich wie bei der Arbeit als Lokführer gibt es auch für Lkw-Fahrer viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden oder zu spezialisieren. Man kann sich dazu entscheiden, vermehrt als Gefahrgutfahrer zu arbeiten und dafür eine spezielle Schulung und den ADR-Schein zu machen. Für Schwertransporte gibt es zusätzliche Qualifikationen, die sich allerdings voneinander unterscheiden. Auch innerhalb der Unternehmen gibt es verschiedene Aufstiegschancen. Man kann zum Beispiel als Disponent arbeiten und das Organisieren von Routen und der Logistik übernehmen. Das Gehalt beträgt in diesem Fall zwischen 3.000 und 4.500 Euro brutto/Monat. Wer Interesse daran hat, eine gesamte Fahrzeugflotte anzuleiten, kann als Fuhrparkleiter arbeiten.
Der Beruf bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich. Vor allem die langen und unregelmäßigen Arbeitszeiten können auf lange Zeit sehr anstrengend werden. Dazu kommt, dass die Fahrt durch die Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten oft noch verlängert wird. Auch die körperliche und mentale Belastung durch das stundenlange Fahren sollte nicht unterschätzt werden. In Deutschland herrscht ein großer Mangel an qualifizierten Lkw-Fahrern, was die Verhandlungsposition von Fahrern sehr verbessern kann.