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StartUnternehmenUmweltproblem Plastikmüll: In die eigene Kunststoff-Recyclinganlage investieren 

Umweltproblem Plastikmüll: In die eigene Kunststoff-Recyclinganlage investieren 

Neben Glas, Papier und Metall gehört Kunststoff zu den meistgenutzten Werkstoffen unserer Zeit. Seine Vielseitigkeit und das leichte Gewicht machen ihn zu einem hervorragenden Material für Verpackungen aller Art. Doch das hat seinen Preis. Plastikmüll zählt zu den größten Herausforderungen für unsere Umwelt, verschmutzt Meere und Ökosysteme und gefährdet dabei sowohl Menschen als auch Tiere. Trotzdem lässt sich Kunststoff kaum noch aus unserem Alltag wegdenken und es ist wohl kaum eine Option, vollständig auf den Werkstoff zu verzichten. Stattdessen können Unternehmen in eine eigene Kunststoff-Recyclinganlage investieren und den Plastikmüll in wiederverwertbaren Kunststoff umwandeln. Wir betrachten die Kunststoff-Recyclinganlage genauer und untersuchen, wie sie im Detail funktioniert.

Funktionsweise und Aufbereitungsprozess

Die Kunststoff-Recyclinganlage ändert im Grunde die Form des Abfalls und sorgt somit dafür, dass er für die Produktion neuer Kunststoffartikel verwendet werden kann. Dabei durchläuft der Plastikmüll einen komplexen Prozess. Zunächst wird er gesammelt und sortiert. Dabei kommt es vor allem darauf an, den Müll in seine verschiedenen Kunststoffarten aufzuteilen. Schließlich können nicht alle Kunststoffe auf die gleiche Art und Weise recycelt werden. Zu den Plastiksorten, die besonders gut zu recyceln sind, gehören das allseits bekannte PET (kurz für Polyethylenterephtalat) und HDPE (kurz für hochdichtes Polyethylen). Beide Kunststoffe kommen vor allem bei der Produktion von Getränkeflaschen und Verpackungen zum Einsatz.

Sind die Kunststoffe erst einmal in ihre unterschiedlichen Arten aufgeteilt und sortiert, werden sie zerkleinert, gewaschen und gereinigt. Verschmutzungen wie Lebensmittelreste und andere Fremdstoffe müssen für einen reibungslosen Recyclingprozess entfernt werden. Im nächsten Schritt werden die bereits zerkleinerten Kunststoffteile erneut sortiert. Dabei geht es vor allem um ihre Dichte – und in dieser Phase hilft der Einsatz von Wasserbädern. Ist der Kunststoff auf diese Art und Weise vorbereitet, wird er eingeschmolzen. Dabei verändert sich die Struktur und der Betreiber der Recyclinganlage erhält Granulate oder Pellets, die er anschließend zur Produktion von neuen Verpackungen oder gar Textilien und Baustoffen verwenden kann. 

Herausforderungen des Recyclings

Kunststoff-Recyclinganlagen liefern einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll und helfen dabei, Stück für Stück nachhaltiger zu werden. Und dennoch ist das System nicht perfekt. Zu den größten Hürden und Herausforderungen zählt die Qualität der recycelten Kunststoffe. Je öfter Plastikmüll recycelt wird, desto mehr verliert die Plastik an Qualität. Sie lässt sich also nur begrenzt wiederverwerten. Wird Plastikmüll über diese Grenze hinaus wiederverwertet, verfügen die neuen Verpackungen, Textilien und Baustoffe über eine geringere Haltbarkeit und Festigkeit als neuer Kunststoff. Auch die Trennung der unterschiedlichen Kunststoffarten kann eine Herausforderung sein. Nur wenn der Plastikmüll entsprechend sortiert wird, kann weiterhin gute Qualität gewährleistet werden.

Chancen bei der Aufbereitung

Fortschrittliche Ansätze versprechen neue Entwicklungen im Recycling von Kunststoffen. So lässt sich der Plastikmüll mit Hilfe von chemischen Recyclingmethoden auf molekularer Ebene trennen, sodass der Müll in seine Ursprungsbausteine zerlegt werden kann. Schmutz und Vermischung verschiedener Kunststoffe wären nicht länger ein Problem. Aber auch die Entwicklung von biologisch abbaubaren Kunststoffen könnte einen wesentlichen Unterschied machen. Diese Kunststoffe lassen sich in bestehenden Anlagen recyceln, würden aber nicht weiter zur Umweltbelastung beitragen. Im Grunde gilt, dass Recycling bereits gute Chancen bietet und schon jetzt einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung unseres Plastikmülls beiträgt. Die Kunststoff-Recyclinganlage spielt dabei eine zentrale Rolle.

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