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Berufspilot mit 40? Wir geben Tipps auf die Frage, wie es ist, ein „später“ Pilot zu sein

Im Alter von 40 Jahren noch Pilot zu werden, erscheint auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich. Viele angehende Piloten absolvieren ihre Ausbildung, nachdem sie die Schule verlassen und beginnen wenige Jahre später schon im Beruf. Das liegt unter anderem daran, dass dieser Beruf oft mit einer grundlegenden Leidenschaft für das Fliegen einhergeht und sich diese in vielen Fällen schon früh im Leben manifestiert. Doch auch all diejenigen, die ihren Traum vom Fliegen erst später im Leben und einfach nicht vorher verwirklichen können oder wollen, haben in Europa die Chance, diesen Weg zu gehen. Selbst wenn sich die Herausforderungen eines angehenden Piloten in den Vierzigern oder auch mit 50 von denen eines jungen Menschen in seinen Zwanzigern unterscheiden: Berufspilot werden mit 40 ist bei guter Verfassung möglich.

Eine Frage der gesetzlichen Voraussetzungen, um mit 40 noch Pilot zu sein

Viele Fluggesellschaften haben ihre eigenen Altersbeschränkungen für den Einstieg in die Rolle des Piloten. Nationale und internationale Vorschriften für den Erwerb der Lizenz gibt es allerdings kaum. Sowohl die Privatpilotenlizenz (PPL) als auch die Berufspilotenlizenz (CPL) setzen lediglich das Bestehen der medizinischen Eignungsprüfung voraus. Während in der Europäischen Union die EASA (European Union Aviation Safety Agency) über diese Standards entscheidet, setzt in den USA die FAA (Federal Aviation Administration) die Regeln. Für die Berufspilotenlizenz fallen die Standards um Sehvermögen, stabilen Blutdruck und allgemeine körperliche Fitness leider etwas strenger aus. Die zu erreichenden Werte sind dabei absolut und müssen unabhängig vom Alter mindestens erreicht werden.

Anforderungen der Fluggesellschaften für den Berufspilot mit 40 im Cockpit

Viele Fluggesellschaften haben ihre eigenen Altersbeschränkungen für die Bewerber. Üblich ist zum Beispiel ein festgelegtes maximales Einstiegsalter für neue Berufspiloten. Oft liegt dieses Alter zwischen 35 und 40 Jahren und hängt mit dem Aufwand zusammen, die die klassische Einarbeitung und das Aufsteigen in Führungspositionen innerhalb der Fluggesellschaft kosten. Tatsächlich gibt es in der Regel auch eine gesetzliche Altersgrenze, bis zu der man als Berufspilot im Linienverkehr angestellt sein kann. In den meisten Ländern liegt sie locker bei 65 Jahren. Auch diese Zahl hat Einfluss auf die Personalplanung der Fluggesellschaften und darauf, dass jüngere Piloten in der Regel bevorzugt werden. Wer schon älter ist, kann zwar mit bisheriger Flugerfahrung punkten – insbesondere als Berufspilot. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch als Quereinsteiger Erfolg haben kann. Wer die gesundheitliche Tauglichkeit nachweisen kann, könnte auch mit Reife und Lebenserfahrung, hoher Disziplin und Motivation überzeugen. 

Kann es finanzielle Herausforderungen geben?

In vielerlei Hinsicht ist die Frage darum, ob Pilot werden mit 40 noch möglich ist, von finanzieller Natur. Die Ausbildung zum Privatpiloten kann mehrere tausend Euro kosten und ist damit noch verhältnismäßig günstig. Wer anschließend seine Lizenz zum Berufspiloten erwirbt, kann dafür schnell sechsstellige Beträge zahlen und mehrere Monate bis Jahre investieren. War der angehende Pilot beruflich bereits erfolgreich, kann er sich die Ausbildung unter Umständen gut leisten und seinen Traum mit der bisherigen Karriere finanzieren. Dabei muss er sich aber darauf einstellen, dass das plötzliche Ausbleiben eines Gehaltes und die zusätzlich anfallenden Kosten auch eine große finanzielle Bürde darstellen können. 

Letzten Endes hängt die Entscheidung vor allem von individuellen Umständen ab. Besonders mit langfristiger finanzieller Planung und guter Gesundheit ist der Einstieg durchaus möglich. Wer die entsprechende Leidenschaft und eine Menge Durchhaltevermögen mitbringt, kann diesen Traum auch noch im fortgeschrittenen Alter verwirklichen. 

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