Dwayne the Rock Johnson, Tom Cruise, Jackie-Chan. All diese Namen kennt so gut wie jeder Filmfan. Besonders nostalgisch sind die Stimmen, die die Synchronsprecher in andere Sprachen übertragen haben. Eine weitere Stimme, die fast jeder kennt, ist die Stimme von Santiago Ziesmer. Sein Name ruft Fragezeichen hervor, seine Stimme jedoch Nostalgie. Denn er ist der Synchronsprecher von SpongeBob Schwammkopf. Aber wie viel verdient man als Synchronsprecher? Erfahren Sie die Antworten in diesem Beitrag und auch, wie dieser spannende Beruf genau aussieht.
Synchronsprecher werden: Aber wie?
Originär Synchronsprecher zu werden ist nicht möglich, da es keine spezielle Ausbildung gibt. Man hat am ehesten Chancen, über eine Schauspielausbildung oder über einen Beruf als Moderator in diese Berufsgruppe einzusteigen. Synchronsprecher sind hauptberuflich selbst Schauspieler und haben dadurch viel Erfahrung damit, sich in eine gewisse Rolle versetzen zu können. Diese Fähigkeit ist unabdingbar.
Eine Schauspielausbildung dauert drei bis vier Jahre. Man lernt vor allem, sich selbst zu präsentieren und sich in eine Rolle hineinzuversetzen. Aber, und vor allem bei Synchronsprechern ist es so, dass sie ein gewisses Training für ihre Stimme benötigen. Daher lernt man alles, was damit zu tun hat. Dazu zählt auch das Erlernen von Dialekten.
Für diejenigen, die nicht den langen Weg über eine Schauspielausbildung beschreiten wollen, ist es empfehlenswert, nach privaten Akademien Ausschau zu halten, die gezielt auf die Ausbildung von Synchronsprechern Wert legen.
So sieht die Arbeit eines Synchronsprechers aus
Ein Synchronsprecher hat einen vielseitigen und interessanten Arbeitsbereich. Das “Büro” ist das Tonstudio, in dem die Aufnahmen gemacht werden. Es ist jedoch nicht so, dass man ein einziges Studio hat. Denn die Auftraggeber sind in der Regel nicht alle gleich, sodass man teilweise von Studio zu Studio fahren muss. Das A und O bei einem Synchronsprecher ist die Exaktheit und das Vermeiden von A-Synchronität. Man muss auf der Lippe genau das Wort bereit haben. Ständiges Durchgehen der Texte, wiederholen und in die Rolle hineinversetzen gehören zu den Standardaufgaben. Damit die Arbeit leichter fällt, bekommt man auch Ausschnitte aus Filmen gezeigt, die man synchronisieren soll.
Synchronsprecher arbeiten mit Technikern zusammen, bestehend aus dem Aufnahmeleiter und dem Toningenieur. Ein Synchronsprecher kann teilweise viel mehr als nur eine Stimme synchronisieren. Das reicht von fiktiven Charakteren bis hin zu echten Schauspielern. Daher ist es ein Muss, dass man selbst sehr kreativ, spontan und anpassungsfähig für den jeweiligen Charakter ist, den man gerade synchronisiert.
Synchronsprecher: Geld und Zahlen
Ein Synchronsprecher wird nicht nach Stunden bezahlt, sondern nach Aufnahmen bzw. Takes. Je nachdem, was und wen man synchronisiert, können die Takes unterschiedlich ausfallen. Es kann sein, dass man einen reinen Ton erzeugen muss, wie ein Räuspern oder Stöhnen. Andererseits könnte es auch sein, dass man ganze Texte monologisiert. Pro Take erhält man 2 bis 8 Euro. Außerdem wird eine Grundlage für diese Arbeit ausgezahlt, die zwischen 60 und 150 Euro pro Tag beträgt. Ein Kinofilm mit einer durchschnittlichen Dauer von einer Stunde und 30 Minuten dürfte etwa 1.800 Euro einbringen. Selbstverständlich hängen noch diverse andere Faktoren hiervon ab. Dazu zählt die Bekanntheit der Schauspieler, der Hype um den Film etc.
Der Hauptgrund für finanziellen Erfolg bei Synchronsprechern ist einerseits die Nostalgie und andererseits das Talent und der Hype um den Schauspieler. Letzteres kann man selbst nicht beeinflussen. Synchronsprecher fangen meist klein an. Gesprochen werden Podcasts und Hörbücher, die sich finanziell definitiv lohnen. So kann man zwischen 200 und 400 Euro pro Stunde beim Sprechen eines Hörbuchs verdienen. Grundsätzlich kann man sagen, dass Synchronsprecher zwischen 2.300 und 4.000 Euro im Monat verdienen können. Abgesehen von den bereits genannten Faktoren kommen weitere Aspekte hinzu: das Bundesland, der Grad der Berufserfahrung und der Arbeitgeber. Natürlich kommt es auch darauf an, ob man Stars synchronisiert und auf diese Weise selbst zu einem kleinen Star “mutiert”.
Einige Beispiele für besonders bekannte Synchronsprecher:
- Manfred Lehmann: Er ist die Stimme von Bruce Willis, Kurt Russell und weiteren.
- Stephan Schwartz: Er synchronisiert Tom Cruise
- Leon Boden: Er war der Synchronsprecher von Jason Statham.
- Santiago Ziesmer: Eine nostalgische und unvergessliche Stimme. Er ist die Stimme von Spongebob.
- Ingo Albrecht: Er ist der Synchronsprecher von The Rock, der durch Filme wie Fast & Furious, Jumanji, Baywatch und etlichen anderen Actionfilmen weltweite Berühmtheit erlangte.