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Das Einmaleins im Großhandel: Bedeutung, Funktion und Ausblick

Der Großhandel ist eine sehr bedeutsame Institution. Er verbindet Verbraucher und Hersteller und stärkt die Handelswege. Händler kaufen bei Großhändlern oft und in großen Mengen ein, um sie dann an die Endkunden weiterzuverkaufen. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die wichtigsten Funktionen des Großhandels und wie er sich vom Einzelhandel unterscheidet.

Großhandel: Definition, Betriebsformen und Unterschiede zum Einzelhandel

Zu den wichtigsten Betriebsformen im Großhandel gehören die folgenden Kategorien: 

  • Spezialgroßhändler: Ein Spezialgroßhändler sorgt dafür, spezielle Waren an die Händler zu liefern. Er ist auf eine Produktbranche beschränkt und darauf ausgelegt. Die in dem Fachgebiet erhältlichen Produkte sind vielfältig und umfangreich.
  • Universalgroßhändler: Die bekanntesten Großhändler sind die, die so gut wie jede Bandbreite an Produkten bieten. Es werden mehrere Zweige beliefert, wobei die unterschiedlichsten Produkte vertrieben werden.
  • Exportgroßhändler: Diese Händler (meist aus dem Bereich der Industrie) exportieren Waren in andere Länder und agieren international. Der Vorteil dieser Branche besteht in der internationalen Vernetzung von Unternehmen und Kunden.
  • Einzelhandelsgroßhändler: Sie liefern an Händler für den Einzelverkauf, die ihren Endkunden viele verschiedene Produkte anbieten. 

Die gravierendsten Unterschiede zwischen Einzel- und Großhandel

Interessant ist vor allem der Unterschied zwischen Einzel- und Großhandelsbranchen. Der offensichtliche Unterschied besteht in der Zielgruppe. Einzelhandelsunternehmen stehen im direkten Kontakt zum Kunden. Großhandelsunternehmen sind jedoch zwischen Kunde und Händler zwischengeschaltet. Außerdem verkaufen Einzelhändler Produkte in geringen Mengen. 

Der Vorteil des Einzelhandels besteht in der breiten Auswahl an Produkten. Großhandelsunternehmen vertreiben aus Gründen des Absatzes nur spezialisierte Produkte. Großhandelsunternehmen stehen im Kontakt mit Einzelhandelsunternehmen und bedienen sie persönlich, während sich im Einzelhandel die Kunden selbst an den Waren bedienen.

Wie Großhandel funktioniert

Verschaffen wir uns einen Überblick über die wichtigsten Großhandelsfunktionen:

  • Produkte auf Lager: Die Handel im großen Stil verkauft ausgewählte, spezifische Produkte, die im Lager gehalten und verstaut werden. Nachdem der Hersteller sie beliefert, werden die Waren gruppiert und dann auf Nachfrage oder fest verlängerte Vereinbarung an den Einzelhandel geliefert.
  • Zusammenstellung des Sortiments: Die Hersteller produzieren verschiedene Produkte, die von den Großhandelsunternehmen anschließend in verschiedene Gruppen kategorisiert werden. Das hat den Vorteil, dass Kunden spezifisch für sie ausgerichtete Produkte kaufen und dann weiterverkaufen können.
  • Zusatzbehandlung von Produkten und Sicherstellung der Verkaufsfähigkeit: Manche Produkte sind zeitlich gesehen weniger haltbar als andere und bedürfen einer Weiterbehandlung, damit ihre Haltbarkeit und Verzehrfähigkeit sichergestellt werden kann. Dazu zählen Produkte wie Fisch, Bananen bzw. Obst und Gemüse.
  • Dienstleistungen: Großhändler bieten vor allem kaufmännische Dienstleistungen an, die für Einzelhandelsunternehmen wichtig sind. Dies erstreckt sich über Informationen, Logistik, Garantie, Online-Dienste und vieles mehr. Das Thema Lagerhaltung entfällt. Als Nebenleistung werden in diesem Fall oft Installation, Wartungsarbeiten und ggf. Reparatur angeboten.
  • Spielraum bei der Finanzierung: Großhändler bieten Einzelhändlern die Möglichkeit, die Finanzierung sicherzustellen. Es wird keine Vorkasse gefordert. Üblich ist der Kauf auf Rechnung, die den Einzelhändlern somit große Zahlungsvereinfachungen einräumt. 

Der Einfluss von Internet und Online-Anbietern: Das Aus für Großhändler?

Die mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderungen betreffen vor allem den Wirtschaftsverkehr. Nicht wenige Menschen beziehen ihre Produkte ausschließlich aus dem Internet. So unter anderem

  • Möbel
  • Elektrogeräte
  • Kleidung 
  • Bücher 

Das stellt die Großunternehmer vor neue Herausforderungen unterschiedlicher Gestalt. Der Onlinehandel – auch E-Commerce genannt – ist aktuell so bedeutend wie nie zuvor und hat viele verschiedene Auswirkungen. Das klassische Modell, wonach der Hersteller den Großhandelsunternehmer und dieser dann den Einzelhandelsunternehmer beliefert, wird gefährdet. Hersteller und Großhandelsunternehmer betreiben beide Geschäfte. Dieses Verhältnis nennt man B2B (Business-to-Business). Viele Hersteller betreiben eigene Onlineshops, sodass Großhändler das Nachsehen haben könnten. Dass Hersteller direkt an den Verbraucher verkaufen, nennt man D2C-E-Commerce, also Direct-to-Customer.

Für Großhandelsunternehmer bedeutet dies, sich einerseits den neuen Herausforderungen anpassen zu müssen und andererseits, ihre Strategien eventuell zu ändern.

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