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StartKarriereImmer wieder Streik und Unmut: Wie viel verdient ein Pilot bei Lufthansa?

Immer wieder Streik und Unmut: Wie viel verdient ein Pilot bei Lufthansa?

10.000 Meter über dem Erdboden und volle Kontrolle über ein tonnenschweres Flugzeug: Piloten übernehmen eine extrem verantwortungsvolle Aufgabe und haben auf viele Menschenleben zu achten. Sie müssen in jedem Fall konzentrationsfähig sein und dürfen sich keine Fehler erlauben. Bekanntermaßen ist die Ausbildung relativ hart und kostenintensiv. Ob sich das später im Beruf in Bezug auf das Gehalt wieder ausgleicht oder bezahlt macht, erfahren Sie hier. Wie viel verdient ein Pilot bei Lufthansa?

Aktuelles über Streik bzw. Forderung nach Lohnerhöhung

Wenn Piloten streiken, ist der Flugverkehr komplett lahmgelegt. Das Bedürfnis danach, einen höheren Lohn zu erhalten, ist durchaus berechtigt, wofür sich nun auch die Piloten einsetzen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) fordert 5,5 Prozent mehr Gehalt für 5.000 Beschäftigte, einen automatisierten Inflationsausgleich ab 2023 und eine neue Gehaltstabelle mit einer höheren Grundvergütung. 

Pilotengehalt bei der Lufthansa

Laut verschiedenen Quellen gehören Piloten zu der Berufsgruppe, die mit am meisten Einkommen haben. Gewissermaßen handelt es sich dabei um eine Spitzengruppe und um ein Gehalt, das deutlich über dem Durchschnitt liegt.

Co-Piloten erhalten zum Einstieg rund 73.000 Euro brutto pro Jahr. Wer länger im Beruf ist und bereits als Kapitän tätig ist, der hat einen Verdienst von rund 110.000 Euro. Besonders berufserfahrene und talentierte Piloten schaffen es sogar auf eine Viertelmillion pro Jahr. Damit ist vor allem eines klar: Piloten verdienen überdurchschnittlich gut.

Selbstverständlich hängt das Jahresgehalt auch von verschiedenen Faktoren ab – insbesondere davon, bei welcher Fluggesellschaft man arbeitet. So zahlt die Lufthansa zum Einstieg rund 69.000 Euro und maximal bis zu 275.000 Euro für Kapitäne der höchsten Stufe.

Wie hoch sind die Gehälter bei der Konkurrenz?

Andere Fluggesellschaften wie beispielsweise Eurowings zahlen ihren Piloten im Vergleich zu hiesigen Fluggesellschaften weniger. Somit erhalten erste Offiziere (Co-Piloten) 59.000 Euro und maximal 167.000 Euro, wenn sie gelernte Profis sind.

Die Gehaltsunterschiede in der Branche

Wie in anderen Berufsgruppen, in denen es eine hierarchische Ordnung in Bezug auf die Wichtigkeit des Berufs gibt, bekommen verschiedene Angestellte in den jeweiligen Posten verschieden hohe Gehälter. In diesem Zusammenhang ist die Luftverkehrsgesellschaft der Taktgeber. Zum Berufseinstieg erhält ein Co-Pilot anfangs zwischen 1.500 und 5.000 Euro brutto im Monat. Hier wird schnell deutlich, dass sich die Gehälter monumental voneinander unterscheiden. Ein Kapitän erhält hingegen zwischen 3.000 und 10.000 Euro brutto im Monat.

Im internationalen Vergleich ist erkennbar, dass es vor allem auf das Land ankommt, in dem man tätig ist. So verdienen französische Piloten bei bekannten Fluggesellschaften auch bis zu 270.000 Euro, während Piloten in Ländern wie Irland und bei Billig-Anbietern rund 90.000 Euro erhalten.

Flugbegleiter können mit circa 2.900 Euro brutto im Monat bei einer 40 Stunden Woche rechnen. Der Stundenlohn beläuft sich somit auf rund 16,80 Euro. Das liegt zwar etwas über dem Mindestlohn, ist aber im Vergleich zum Pilotengehalt weitaus geringer.

Hohe Ausbildungskosten

Das, was viele Leute davon abschreckt, die Lehre zum Piloten anzustreben, ist die besonders harte und intensive sowie kostspielige Ausbildung. Angehende Piloten müssen eine zweijährige Ausbildung an einer Flugschule absolvieren. Die Kosten belaufen sich auf mehrere tausend Euro. Abhängig von den Lebensunterhaltungskosten und der Unterkunft fallen insgesamt Kosten zwischen 60.000 und 120.000 Euro an. Unter Umständen kann für den Erwerb einer Berechtigung über bestimmte Flugzeugtypen verlangt werden, wobei Zusätze gezahlt werden müssen, die auch im Tausenderbereich liegen. Insofern lässt sich sagen, dass Piloten zwar durchaus eine sehr intensive Ausbildung durchlaufen müssen, dies sich später im Beruf jedoch mit viel Berufserfahrung im Gehalt wieder auszahlt.

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