Feuerwehrmänner üben einen sehr extremen Beruf aus, was sowohl für die Feuerwehrleute selbst als auch für mögliche Brandopfer gilt. Auf der einen Seite setzen sie sich großen Gefahren aus, eröffnen gefährdeten Personen jedoch eine Aussicht auf Rettung. Gemeinsam im Team löschen sie Brände, bekämpfen ausströmende Chemikalien und leisten Hilfe bei Naturkatastrophen. Doch wie viel verdient ein Feuerwehrmann und ist dies mit Blick auf die drohenden Gefahren verhältnismäßig?
Das Gehalt als Feuerwehrmann: Eine realistische Aussicht
Bei der Feuerwehr bekommt man ein durchschnittliches Gehalt von 3.600 Euro brutto pro Monat. Der Stundenlohn beläuft sich auf ungefähr 21 Euro. Selbstverständlich hängt dies von den abzuleistenden Stunden in der Woche ab. Da es immer wieder Brände gibt, ist es wichtig zu wissen, dass Feuerwehrmänner auch an Feiertagen und Wochenenden tätig werden müssen. Diese Zusatzzahlungen bzw. Zulagen fließen zusätzlich in das Gehalt ein.
Feuerwehrkräfte schließen die Verträge innerhalb von Tarifregelungen der Feuerwehr-Gewerkschaft, wonach sich etliche Arbeitskonditionen wie Urlaub und Krankheitsfälle richten. Dabei weichen die Stellungen innerhalb der Feuerwehr ab. Denn es gibt einerseits die Möglichkeit, einen schlichten Arbeitsvertrag abzuschließen, ehrenamtlich bei der Feuerwehr tätig zu sein und sich verbeamten zu lassen. Wer sich für Letzteres entscheidet, erhält ein Einkommen nach der Besoldungsstufe. Wer bei der Feuerwehr als ehrenamtlicher Mitarbeiter tätig ist, bekommt kein Gehalt, sondern eine Aufwandsentschädigung.
Starting from the Bottom: Ausbildungsgehälter für Anwärter
Wer sich für die Ausbildung bei der Feuerwehr entscheidet, muss einiges beachten. Das gilt nicht nur für die möglichen Gefahren, die dieser Beruf in natura mit sich bringt, sondern auch mit Blick auf den Lohn und den Ausbildungsablauf. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Das Gehalt liegt im ersten Jahr, ähnlich wie in anderen Ausbildungsstätten, bei circa 1.000 Euro brutto. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf knapp 1.200 Euro an und im dritten Jahr auf 1.300 Euro.
Wer mehr verdienen möchte, kann sich innerhalb der Feuerwehr weiterbilden lassen. Das ist aber nur für diejenigen möglich, die eine Ausbildung bzw. eine handwerkliche Tätigkeit besonders gut abgeschlossen haben.
Wissenswert: Diese Faktoren sorgen für Abweichungen bei den Gehältern
Bei der Feuerwehr gibt es diverse Unterschiede bei den Gehältern und das nicht ohne Grund. Einer der häufigsten Gründe für abweichende Gehälter ist die Stationierung im jeweiligen Bundesland. So zahlt Baden-Württemberg mit 3.900 Euro brutto pro Monat am meisten, während Feuerwehrmänner in Sachsen mit 3.300 Euro am wenigsten verdienen.
Doch ähnlich wie in wirtschaftlichen Berufen kommt es auch auf das jeweilige Unternehmen an, ob und wie stark die Gehälter voneinander abweichen. Das gilt vor allem dann, wenn man sich verbeamten lässt und nach öffentlichen Regelungen bzw. nach Besoldung bezahlt wird. In diesem Kontext gibt die Anzahl der Beschäftigten im jeweiligen Unternehmen einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Gehälter. So verdienen Feuerwehrkräfte in einem Unternehmen mit 1 bis 10 Beschäftigten etwa 3.300 Euro, während Feuerwehrmänner in Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten knapp 3.900 Euro bekommen.
Letztlich und erschwerend kommt die Berufserfahrung zum Tragen, wenn es um steigende Gehälter geht. Bei der Feuerwehr, wo es darauf ankommt, in den stressigsten Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, ist der Blick auf die Berufserfahrung das nahezu alles entscheidende Kriterium für ein erhöhtes Gehalt. So verdienen Feuerwehrkräfte mit etwa zwei Jahren Berufserfahrung 3.400 Euro, mit 6 bis 10 Jahren Berufserfahrung 3.700 Euro und Feuerwehrmänner mit mehr als 20 bis 25 Jahren Berufserfahrung kommen an die 4.000-Euro-Grenze heran.