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Ausgelassene Kinder und besorgte Eltern: Wie viel verdient man als Erzieherin in der Ausbildung?

Erzieher erfüllen eine sehr wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Dabei ist kaum ein Beruf so umstritten aufgrund des Gehalts wie der des Erziehers. Die Höhe des Einkommens von Erziehern ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Mit der Diskussion über die relevanten Berufe in der Krise, die durch Corona ausgelöst wurde, wurde auch über das Gehalt dieser Berufsgruppe debattiert. Aber wie ist es jetzt? Wie viel verdient man als Erzieherin in der Ausbildung und im Anschluss daran?

Das Durchschnittsgehalt von Erziehern

Erzieher erhalten entsprechend ihres Einsatzortes und aufgrund anderer Faktoren ein unterschiedlich hohes Gehalt. Es spielt vor allem eine Rolle, ob sie Berufserfahrung innehaben, zusatzqualifiziert sind durch Weiterbildungen und was für einen Bildungsgrad vorhanden ist. 

Erzieher werden im öffentlichen Dienst gewöhnlich in die Entgeltgruppe 8 des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes (TVöD) eingeteilt. Entsprechend der Tabelle können verschiedene Zahlen abgeleitet werden. So ergibt sich für Erzieher – abgesehen vom Grad ihrer Erfahrung – ein Gehalt zwischen 2.900 und 3.900 Euro. 

Die wichtigsten, das Einkommen beeinflussenden Faktoren sind die Berufserfahrung, die Betriebsgröße, das Bundesland, der Tarifvertrag und die Konditionen sowie das Geschlecht des Erziehers.

Berufserfahrung macht einen deutlichen Unterschied beim Gehalt von Erzieherinnen und Erziehern, da die Frage, wie viel man als Erzieher verdient, stark davon abhängig ist, in welcher Phase der beruflichen Entwicklung man sich gerade befindet.

Was verdienen Erzieher während der Ausbildung?

Angehende Erzieher erfahren vor allem deshalb so große Differenzen in den Gehältern, da es auf das jeweilige Bundesland ankommt, in welchem man tätig ist. Vor allem in den früheren Jahren war es so, dass Erzieher in der Ausbildung in den ersten beiden Ausbildungsjahren überhaupt kein Gehalt erhalten haben. Das ändert sich erst im dritten Ausbildungsjahr. Bei einer Arbeitszeit von 39 Stunden in der Woche kann das Einkommen knapp 1.500 Euro betragen. 

Das bezieht sich jedoch nur auf die klassische Ausbildung zum Erzieher. Mittlerweile gibt es andere Formen der Ausbildung – unter anderem die PIA. PIA steht in diesem Fall für eine praxisintegrierte Ausbildung. Das bedeutet, dass die Azubis zu jeweils 50 Prozent sowohl schulisch als auch in der Praxis ausgebildet werden. 

Das Gehalt nach abgeschlossener Ausbildung

Wenn sich fertig ausgebildete Erzieher bei einer Stelle beworben haben, müssen sie sich nach dem Einstiegsgehalt erkundigen. Auch hier ergeben sich erhebliche Abweichungen, da die Länder unterschiedliche Vergütungen zahlen. 

In tarifgebundenen Betrieben werden Berufseinsteiger ohne Berufserfahrung nach Entgeltgruppe 8a, Stufe 1 bezahlt. Damit verdienen sie 2.900 Euro brutto im Monat. Ab März 2024 gilt der neue Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Somit steigt auch der Verdienst von Berufseinsteigern auf 3371 Euro an.

Bei Betrieben, die die Bezahlung anhand von Tarifverträgen regeln, staffelt sich das Gehalt. Konkret wird das Einkommen mit zunehmender Berufserfahrung immer höher. Das ist der Tatsache geschuldet, dass erfahrene und somit kompetente Mitarbeiter in der Regel effizienter arbeiten. Wer viel Berufserfahrung mitbringt, kann sein Gehalt auf 3.300 bis 4.000 Euro brutto monatlich aufstocken.

Gehaltsunterschiede zu anderen Berufen

Klassische Erzieher, die ohne Spezialisierung in einer Kindertagesstätte tätig sind, erhalten in Deutschland ein Einkommen von 3.305 Euro. Die Gehaltsspannen zwischen Erziehern, Pädagogen und Sozialarbeitern schwanken je nach Spezialisierung. Heimerzieher erhalten 3.305 Euro brutto im Monat und Lehrer an einer Waldorfschule 5.190 Euro. Juristen mit Schwerpunkt Sozialrecht erreichen in der Regel ein Monatsgehalt von über 5.800 Euro, Sozialassistenten hingegen 2.537 Euro und Bewährungshelfer 3.766 Euro.

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