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StartKarriereBeruf versus Berufung: Wie viel verdient man als Polizist?

Beruf versus Berufung: Wie viel verdient man als Polizist?

Ob gefährliche Großeinsätze, gewaltgeladene Demonstrationen oder randalierende Fußballfans: Die Polizei ist ständig beschäftigt – jeden Tag und nicht selten unter Einsatz ihres Lebens. In diesem Zusammenhang stellt sich die berechtigte Frage: Wie viel verdient man als Polizist und wie lässt sich das Gehalt mit der Gefährlichkeit ihrer Tätigkeit vereinbaren?

Zahlen und Fakten

Als Polizeibeamter wird man nach der Bundesbesoldungsordnung A bezahlt. Das gilt indes nur, wenn eine Beschäftigung beim Bund vorliegt. Ist man jedoch beim Land angestellt, wird man nach der Besoldung des jeweiligen Landes entlohnt, wobei es von Land zu Land Abweichungen gibt. Dieses Polizei-Gehalt liegt knapp unter der von Bundespolizisten. Das Einkommen bei der Polizei ist demnach nicht nur standortabhängig, sondern wird auch von anderen Faktoren beeinflusst. Dazu zählt zum Beispiel der Dienstgrad. Polizisten sind in erster Linie Bedienstete vom Staat. Die Stufen sind eingeteilt in den mittleren, den gehobenen und den höheren Dienst.

Bundesbesoldungsgruppen regeln den Verdienst von Polizisten

Innerhalb der Bundesbesoldungsgruppe A gibt es für Polizisten die Gruppen A7 bis A15. Jede dieser Gruppen ist in acht Stufen unterteilt, in denen sich das Polizisten-Gehalt in Abhängigkeit vom Lebensalter unterscheidet. Bis zum Lebensalter von 29 Jahren erhöht es sich alle zwei Jahre. Man wechselt also zweijährig in die nächsthöhere Stufe. Zwischen dem 30. und dem 39. Lebensjahr wechselt man die Stufe alle drei Jahre, und ab dem 40. Lebensjahr alle vier Jahre. Neben dem Festgehalt erhalten Polizisten noch variable Sonderleistungen wie Nachtzulagen, Wochenendzulagen, Auslandsbesoldung sowie Gefahrenzulagen. Ebenfalls Einfluss hat es, ob man verheiratet ist und ob und wie viele Kinder im Haus leben.

Anwärter haben demzufolge einen Verdienst nach der Bundesbesoldungsordnung A7. Das bedeutet, dass man je nach Lebensalter ein Einkommen zwischen 2.614 und 3.299 Euro im Monat hat. In diesem Falle ergibt sich ein Gehalt zwischen 2.766 und 3.582 Euro monatlich. Als Polizeihauptmeister wird man in die Bundesbesoldungsordnung A9 eingeordnet und verdient von 2.985 bis zu 3.868 Euro im Monat.

Das Gehalt für Polizisten im gehobenen Dienst

Als Polizeikommissar beziehungsweise als Kriminalkommissar wird man in die Bundesbesoldungsgruppe A9 eingestuft. Ein Polizeioberkommissar hat ein Gehalt im gehobenen Dienst nach der Gruppe A10. Konkret bedeutet das, dass man knapp 3.200 bis 4.300 Euro bekommt. Wer besonders ausdauernd ist und es zum Hauptkommissar schafft, wird entweder nach A11 oder nach A12 vergütet. Das Gehalt liegt in dieser Gruppe zwischen 3.600 und 4.800 Euro.

Das Einkommen von Polizisten im höheren Dienst

Polizisten im höheren Dienst werden mit den Aufgaben betraut, die Polizei zu gliedern und brauchen dementsprechend einen Weitblick. Auch hier gibt es drei Karrierestufen. Als Polizeirat kommt man in die Bundesbesoldungsgruppe A13 und hat einen monatlichen Verdienst zwischen 4.700 und 6.400 Euro. Die höchste Besoldung erhält der Polizeidirektor, der in A15 eingruppiert wird. Er kann zwischen 5.700 und 7.200 Euro verdienen.

Polizisten werden ähnlich wie Lehrer relativ gut vergütet und sind somit eine beliebte Berufsgruppe. Die Gefahren, denen sie sich aussetzen müssen, mögen nach der Meinung mancher außer Verhältnis zur Bezahlung stehen. Dennoch bietet die Polizei viele Aufstiegschancen und Möglichkeiten zur Steigerung des Gehalts.

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