Als Friseur gestaltet man die Haarpracht auf dem Kopf der Kunden nach ihren Wünschen und ist auch für die Pflege zuständig. Friseure arbeiten überwiegend in Salons, wobei auch ein mobiler Service nicht selten anzutreffen ist. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang wichtig ist, ist die Höhe des Gehalts. Doch wie viel verdient man als Friseur wirklich? Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr.
Schnell-Check: Was verdienen Friseure im Schnitt?
Die Dienstleistung des Friseurs ist intensiv und kostet viel Energie. Haare schneiden und beraten gehören zu den wichtigsten Aufgaben für den Friseur, doch damit ist es nicht getan. Die im Vergleich zu anderen Ausbildungen sehr geringe Entlohnung macht es angehenden Friseuren schwer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Selbst wenn Friseure Berufserfahrung mitbringen sollten, so sind sie in vielen Gehaltsrankings eher auf den unteren Plätzen. Vollzeit verdient man im Schnitt nämlich 1.850 Euro brutto pro Monat.
Mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung erhält ein Friseur 1.600 Euro, mit vier bis neun kommt man auf die durchschnittlichen 1.850 Euro und mit mehr als zehn Jahren sind es 2.280 Euro brutto. Nach 20 Jahren sind teilweise bis zu 2.300 Euro möglich.
Das Gehalt fällt vor allem in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich aus. In Bayern verdient man als Friseur beispielsweise rund 1.931 Euro brutto, während es in Sachsen-Anhalt nur 1.075 Euro sind.
Das Gehalt als Friseurmeister
Bildet man sich als Friseurmeister weiter, so verdient man im Durchschnitt 1.910 Euro brutto pro Monat. Dennoch gibt es Möglichkeiten, sich durch Fortbildungen und Spezialisierungen – beispielsweise im Bereich Beratung und Kosmetik – eine erweiterte Einnahmequelle zu schaffen oder auf diese Weise das Gehalt aufzustocken. Bei der Ausbildung muss zwischen tarifgebundenen Friseurbetrieben und freien Betrieben unterschieden werden. Ist der Salon an einen Tarif gebunden, dann orientiert sich daran auch das Ausbildungsgehalt. Die Tarife variieren je nach Bundesland.
Wenn das nicht der Fall ist, können Salonbetreiber das Ausbildungsgehalt selbst festlegen. Seit 2020 wurde der Mindestlohn als Untergrenze festgelegt. Das Ausbildungsgehalt steigt nach jedem Lehrjahr zu einem festen Prozentsatz an, wobei es im ersten Lehrjahr mindestens 500 Euro brutto gibt. Durchschnittlich gibt es brutto im ersten Lehrjahr mindestens 500 Euro, im zweiten Jahr 649 Euro und im dritten Jahr 734 Euro. Tarifgebundene Salons zahlen in der Regel etwas mehr.
Möglichkeiten der Gehaltssteigerung
Wie viel verdient man als Friseur, wenn man alle Möglichkeiten ausschöpft? Wie bereits festgestellt, ist das Friseur-Gehalt eines der geringsten in dieser Berufsgruppe. Das stößt bereits seit längerem auf große Kritik und wirft die Frage auf, wie Friseure ihre Einnahmen erhöhen können. Das Führen eines Salons oder einer Kette ist eine bereits erwähnte Möglichkeit, da die Friseure an keine Tarifbedingungen gebunden sind. Doch es bestehen noch weitere Wege.
Selbstständig und als Leitung eines Salons sind mehr als 2.000 Euro brutto möglich und mit einem eigenen Salon gibt es nach oben hin keine Grenzen. Ein gut laufender Friseursalon in einer Stadt mit zahlungskräftiger oder prominenter Kundschaft ist eine gute Möglichkeit, viel Geld zu verdienen. Neben der Kundschaft ist es außerdem wichtig, die eigenen Leistungen und Fähigkeiten stets auf einem hohen Level zu halten. Es ist essentiell zu wissen, welcher Haarschnitt gerade angesagt ist, damit möglichst viele Kunden in den Salon kommen und nicht zur Konkurrenz gehen. Auch ein gepflegtes und freundliches Auftreten können das Gehalt beziehungsweise die Einnahmen aufbessern. Denn dadurch steigt die Chance auf Trinkgeld, was keinen unerheblichen Beitrag zum Gehalt darstellt. Es ist auch darauf zu achten, die Nebenkosten gering zu halten und sparsam mit Produkten umzugehen.