Eines der aktuell wichtigsten Themen ist der Klimaschutz. Dieses Thema ist Gegenstand vieler Initiativen und Diskussionen aller Art und beschäftigt uns noch eine lange Zeit. Wer der Umwelt einen Gefallen tun will, kann auf Flugreisen verzichten, öfter den Personennahverkehr nutzen und die Nutzung von Plastik vermeiden. Doch auch der digitale Fußabdruck kann einen markanten Unterschied hinsichtlich des Umweltschutzes und der CO²-Bilanz darstellen.
CO²-neutrales Internet: Ist das überhaupt möglich?
Grundsätzlich ist es durchaus denkbar, dass der gesamte Strombedarf des Internets aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden kann. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Heutzutage stammen nur sehr wenige Teile aus erneuerbaren Energien. Der Großteil setzt auf Kohleverbrennung und Öl sowie Gas. Der Internetverbrauch wird auf etwa 440 Millionen Tonnen Öl im Jahr geschätzt. Damit trägt das Internet bemerkbar zum Klimawandel bei. Streamingdienste und ähnliche Möglichkeiten sind hinsichtlich Stromverbrauch Spitzenreiter. Dazu zählen Plattformen wie Twitch oder YouTube. Eine weitere Quelle, die viel Strom verbraucht, sind Geräte des täglichen Lebens wie Smartphones, die täglich an den Steckdosen hängen und viel Energie kosten.
Die Anzahl der Streaming-Plattformen und ihr Einfluss auf den Verbrauch
In den vergangenen Jahren haben sich Menschen daran gewöhnt, ihre Unterhaltung auf Streaming-Dienste auszuweiten. Verstärkt werden Serien, Filme und Animationen geschaut. Auch YouTube-Videos und Sportsendungen sind bei fast allen Haushalten täglich Programm. Diese Entwicklung in Bezug auf Freizeitaktivitäten sorgt für einen sehr hohen Energiebedarf, welcher zu Buche schlägt. Doch das reine Streaming ist nicht nur alleine ein zu beachtender Faktor, sondern auch die massig hergestellten Geräte, die sich auf die Streaming-Plattformen spezialisiert und einen großen Kundenkreis haben. Smartphones, Tablets, Großbildfernseher, Laptops und andere Geräte gehören dazu. Dabei kostet die Produktion solcher Geräte viel Energie und bedeutet eine erhebliche Belastung für die Umwelt. Was sich vor allem bei der Jugend bemerkbar macht, ist das sogenannte Binge-Watching, wobei sehr viele Folgen einer Serie hintereinander angeschaut werden. Damit verschwindet die Grenze zum bewussten Konsum, wobei ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang zu einer Verbesserung der Lage führen würde.
Wie lässt sich das Internet umweltbewusst nutzen?
Klimaschutz bedeutet nicht, anderen Menschen pauschal Dinge zu verbieten, sie zu nötigen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Das hat sich noch nie bewährt und wird auch keine Anhängerschaft finden. Was viel wichtiger ist, ist die Aufklärung und die Entwicklung eines Bewusstseins dafür, dass die Nutzung von Internet nicht nur ein erhebliches Umweltrisiko darstellen kann, sondern vor allem, wie man bewusst den eigenen Konsum drosselt und sich verantwortungsvoll verhält. Denn technologische Einrichtungen und Geräte machen nach verschiedenen Angaben bereits 3,7 % der weltweiten Treibhausgasemissionen aus. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, um der Umwelt etwas Gutes zu tun und einen eigenen Beitrag dafür zu leisten. Beispielsweise der Wechsel bzw. die Auswahl des passenden Anbieters. Metropolen wie Apple, Facebook und Google haben speziellere ökologische Herangehensweisen als andere Anbieter und setzen eher etwas daran, ihre Energie aus erneuerbaren Quellen zu ziehen. Amazon beispielsweise ist nicht für derartige Maßnahmen bekannt. Auch Netflix und Spotify, die ihre Kundschaft von Amazon beziehen, sind leicht wechselbare Anbieter.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der Bevölkerung das größte Problem darin besteht, dass sie nicht wirklich aufgeklärt genug sind, wie groß das Ausmaß der Internetnutzung in Bezug auf das Klimaverhalten ist. Eine Aufklärung in den Schulen und Universitäten würde dazu beitragen, eine bewusste und sensibilisierte Nutzung zu fördern, was vor allem für das Streaming gilt. Zum Beispiel könnte man die Idee fördern, nur die Dinge zu schauen, die einen auch wirklich interessieren.