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Im Dschungel der Paragraphen: Wie viel verdienen Steuerberater?

Einer der am schwierigsten zu erreichenden Berufe ist unter anderem der Beruf des Steuerberaters. Demzufolge stellt sich zu Recht die Frage, wie die Gehälter in dieser Berufsgruppe aussehen. Eine Besonderheit bei Steuerberatern besteht in der Vielfältigkeit der Spezialisierungsmöglichkeiten und Anstellungsverhältnisse. Sie können als Steuerberater in Unternehmen tätig sein, eine Kanzlei aufmachen oder auch Bediensteter des Staates sein und in der Verwaltung tätig werden. Aber wie viel verdienen Steuerberater letztendlich? Dieser Artikel geht dieser Frage auf den Grund.

Was sind die Voraussetzungen, um Steuerberater zu werden?

Grundsätzlich gibt es zwei klassische Wege: Einerseits der universitäre Werdegang oder andererseits eine Ausbildung im Steuerbereich wie beispielsweise zum Steuerfachangestellten. Universitär gelingt der Weg durch ein Wirtschafts- oder Jurastudium. Die Regelstudienzeit und zusätzliche Ausbildung bzw. Weiterbildungen lassen eine Gesamtzeit von acht Jahren zu, bis man sein Ziel erreicht hat. Am Ende wartet wie vor jedem Abschluss auch das Examen. 

Diese Faktoren beeinflussen das Gehalt maßgeblich

Da die Wege zum Steuerberater-Dasein vielfältig sind, gibt es umso mehr Variablen, die das Gehalt letztendlich beeinflussen – manche mehr und manche weniger. Die wesentlichsten Einflussfaktoren sind:

  • eine abgeschlossene Ausbildung / ein abgeschlossenes Studium
  • die Größe des Unternehmens
  • das Bundesland
  • die Nachfrage nach Steuerberatern und Personalmangel
  • die Berufserfahrung
  • Zusatzqualifikationen wie ein Doktortitel

Das Gehalt eines angestellten Steuerberaters

Wie bereits erwähnt, herrscht eine Vielzahl an möglichen Anstellungsverhältnissen. Das reicht vom Eigenbetrieb bis hin zur Tätigkeit für den Fiskus. Dabei entscheiden das Renommee, die Größe und die Gefragtheit des Unternehmens darüber, wie viel der Steuerberater verdient. Das Einkommen variiert zwischen 50.000 € und 75.000 € im Jahr. Doch vor allem sind Einsatzort und Sitz des Unternehmens ebenso wichtige Aspekte. Denn an manchen Orten herrscht ein größerer Personalmangel, sodass das Steuerberater Gehalt mitunter steigen kann. In Großstädten wie Hamburg, Berlin oder München liegt das Steuerberater Gehalt in der Regel höher als in Kleinstädten, da es auch mehr Erwerbstätige gibt.

Wegen der vielen Faktoren und Variablen bietet es sich gerade vor einem Studium an, den Beruf und die Hürden zu kennen und später – wenn man sich für eine Ausbildung entschieden hat – das Gehalt ausrechnen zu lassen und unter Umständen dann die nötigen Schritte zu unternehmen (beispielsweise einem Umzug in eine andere Stadt oder Ähnliches).

Die Verdienstmöglichkeiten in der Selbstständigkeit mit der eigenen Kanzlei

Nach einer Befragung der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) liegen die durchschnittlichen Einnahmen einer Steuerberaterkanzlei bei über 330.000 € pro Jahr, wobei eine Kanzlei auch Kosten hat – zum Beispiel angestellte Mitarbeiter, Büroräume etc. Durchschnittlich bleibt jedoch trotz dessen ein Überschuss von rund 100.000 € jährlich. Nachweislich steigt der Umsatz mit der Präsenz im Internet und auf sozialen Medien. Deshalb sind auch immer mehr Kanzleien dort aktiv, um auf ihre Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Grundsätzlich ist dem Überschuss einer eigenen Kanzlei nach oben hin keine Grenze gesetzt.

Außerdem besteht die Möglichkeit, eine vorhandene Kanzlei samt Mandantenstamm zu übernehmen. Hierdurch ist es deutlich leichter einzuschätzen, welchen Überschuss man zukünftig mit der eigenen Kanzlei erwarten kann. Viele Steuerberater machen sich in der Form selbstständig, im Rahmen einer Partnerschaft zu arbeiten, welche in einer Kanzlei bereits aktiv ist. So hat man die Möglichkeit, durch die Expertise erfahrener Kollegen profitieren zu können und die eigenen Fähigkeiten auszubauen. Außerdem kann das eigene Spektrum hinsichtlich der Mitarbeit in anderen Bereichen gesteigert werden. Bekannte Kanzleien stehen nämlich in Kontakt mit Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern. Außerdem lässt sich in einer Partnerschaft bereits von einem festen Mandantenstamm profitieren.

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