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StartKarriereFür die Freiheit auf Rädern: Wie viel Geld verdient ein Fahrlehrer?

Für die Freiheit auf Rädern: Wie viel Geld verdient ein Fahrlehrer?

Wer darüber nachdenkt, Fahrlehrer zu werden, sollte sich auch über die beruflichen Aussichten hinsichtlich Ausbildung und Gehalt informieren. Denn nicht selten weichen Vorstellung und Tatsächlichkeit voneinander ab. Hier ist alles Wichtige zu den Verdienstmöglichkeiten als Fahrlehrer zusammengestellt.

Zahlen und Fakten

Fahrlehrer bekommen während der Ausbildung – entgegen der Praxis vieler Ausbildungsstätten – kein monatliches Gehalt, da es bei den Ausbildungsbetrieben keine gesetzliche Verpflichtung gibt. Wenn die Azubis jedoch weiter fortgeschritten sind, können sie während der Lehrzeit (meist in Form eines Praktikums) eine Vergütung erhalten. Fahrlehrer können einen Stundenlohn von 12,50 bis 22 € erhalten. Der große Unterschied lässt sich daran festmachen, dass es in manchen Städten und Gemeinden mehr Fahrschulen gibt als in anderen. Je mehr Mangel an Fahrlehrern herrscht, desto eher sind Fahrschulen bereit, mehr zu zahlen.

Durchschnittlich verdienen Fahrlehrer 17 € die Stunde. Dabei ergeben sich 225 Übungseinheiten, die jeweils 45 Minuten pro Monat betragen, wobei sich ein Brutto-Monatsgehalt von 3.800 € ergibt. Auf das Jahr gerechnet sind das 46.000 €. Da es, wie schon erwähnt, sehr viele Unterschiede hinsichtlich des Fahrlehrermangels gibt, weichen in der Realität die Zahlen stärker voneinander ab.

Ein tieferer Einblick in die Schwankungen

Wer selbst schon seinen Führerschein hat, weiß, dass Fahrlehrer meistens die vorgegebenen Theorie- und Praxisstunden abrechnen. Für die Vergütung der Lehrer sind also die geleisteten Stunden sehr wichtig und kein Festgehalt. Je nachdem, wie sehr die Fahrschule ausgelastet ist, verzerrt das auch das Bild über das Gehalt. Einheitliche Zahlen können daher kaum genannt werden.  

Die Unterschiede machen sich besonders dann bemerkbar, wenn man die Zahlen auf regionaler Ebene vergleicht. So sind Fahrschulen im Osten grundsätzlich günstiger, womit Fahrlehrer dort weniger verdienen als an anderen Gebieten. Da mit dem Fahrlehrer-Beruf jedoch viel Verantwortung einhergeht, verdienen sie dementsprechend mehr als Personen in anderen Berufen der Autobranche wie Berufsfahrer, Spediteure oder Mechatroniker. Denn der Fahrlehrer hat in erster Linie nicht nur auf seine eigene Sicherheit zu achten, sondern vor allem auf die des Fahrschülers und auch für die übrigen Teilnehmer am Straßenverkehr. Auch muss der Lehrer ununterbrochen voll konzentriert sein und sich stets auf dem neuesten Stand hinsichtlich aktueller Prüfungsfragen befinden. 

Wie kann ein Fahrlehrer mehr verdienen?

Wie üblich entscheidet unter anderem die Berufserfahrung darüber, ob und wie das Gehalt steigt. Erfahrene Fahrlehrer haben durch die Routine und den Umgang mit anderen Schülern ein Gefühl dafür, wo die Stärken und Schwächen der Schüler liegen und können dementsprechend mit Zusatzstunden mehr verdienen. Doch auch Zusatzqualifikationen und andere Formen der Spezialisierung hinsichtlich der Fahrzeugerlaubnisklassen können dafür sorgen, dass der Fahrlehrer sein Spektrum erweitert und auf diese Weise einen größeren Kreis an potentiellen Kunden hat. Für Krafträder gibt es die Klassifizierungen AM, A, A1 und A2. Beim Pkw stehen B1, B und BE/96 zur Auswahl. Bei der Personenbeförderung mit Bussen müssen spezielle Erlaubnisse erreicht werden – Klassen C1, C, CE und C1E.

Ein weiterer Faktor, der dem Gehalt zugute kommt, ist die Frage nach der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Je nach Größe, Standort und angebotenen Klassen variieren die Einnahmen, die eine Fahrschule erzielen kann. Im Allgemeinen kann man als Inhaber einer eigenen Fahrschule aber deutlich mehr verdienen als ein angestellter Fahrlehrer. Wichtig ist, dass das Gehalt auf der einen Seite steht, andererseits aber auch die Fragen nach persönlichen Vorlieben und Arbeitsklima sowie innovative Lösungen für Fahrschulen eine große Rolle spielen. Das gilt vor allem hinsichtlich der sich ändernden Gesetzeslage bezüglich Verbrennungsmotoren, E-Autos und den davon ausgehenden Gefahren oder auch Vorteilen. Als Fahrlehrer hat man demnach gewissermaßen nicht nur Aufgaben hinsichtlich der Ausbildung neuer Fahrschüler, sondern sollte diese auch über die zukünftigen Ereignisse informieren.

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