Es gibt eine Vielzahl an Ingenieuren, sie decken eine große Bandbreite an zahlreichen Tätigkeitsfeldern ab. Wir hätten weder Autos, Brücken, Fernsehgeräte und Backöfen, wenn es sie nicht gäbe. Aufgrund der vielen verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Ingenieuren erfolgt bereits bei der Ausbildung eine Spezialisierung. Das Berufsbild Elektroningenieur verfügt über gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, denn sie sind in der Wirtschaft, Elektrobranche, im Bauwesen und vielen weiteren Sektoren äußerst gefragt. Wir haben uns näher mit den Aufgaben des Elektroingenieurs befasst.
Ausbildungsmöglichkeiten
Die Nachfrage nach Ingenieuren der Elektrotechnik ist groß. Vor allem sind sie für die Entwicklung elektronischer Geräte zuständig. Sowohl der technische Fortschritt als auch die Digitalisierung tragen dazu bei, dass professionellen Elektroingenieuren auch weiterhin ein Platz in der Geschäftswelt offensteht. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, muss ein technisches Studium der Elektrotechnik absolvieren.
Dies ist an Fachhochschulen, Berufsakademien sowie Universitäten möglich. Zunächst steht ein Grundstudium an, die jeweiligen Spezialisierungsgebiete bauen sich im Anschluss darauf auf. Alle Ingenieure werden zunächst in Elektrotechnik, Informatik, Mathematik und Physik gefördert. Darüber hinaus erfolgt die Vermittlung von Kenntnissen in den Bereichen Energie-, Mess- und Regelungstechnik. Nach der Spezialisierung stehen beispielsweise die Themen Kommunikationsnetze, Nachrichtentechnik sowie Robotik auf dem Programm. Zudem gibt es die Möglichkeit, den dualen Bildungsweges einzuschlagen. Das bedeutet, parallel zum Studium erfolgt eine betriebliche Ausbildung. Ebenso kann auf Lehramt studiert werden.
Unzählige Einsatzbereiche
In sämtlichen Unternehmen, die sich auf elektronische Geräte und Bestandteile jeder Art spezialisiert haben, können Ingenieure der Elektrotechnik zum Einsatz kommen. Am häufigsten werden sie in der
- Automobilindustrie,
- Energiebranche sowie
- in Forschung bzw. Entwicklung betreffend die Herstellung und Verbesserung elektronischer Geräte
benötigt. Wer sich mit erneuerbaren Energien beschäftigt, entwickelt in der Regel innovative, grüne Technologien. Auf diesem Weg kann man sich aktiv an Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz beteiligen. Mit neuen Konzepten für Photovoltaik-Anlagen, Windparks oder Speichermöglichkeiten von Energien tragen Elektroingenieure ihren Teil zur positiven Weltveränderung bei. Interessant ist auch die Automobilindustrie, in der der Fokus zurzeit und auch sicher noch in den nächsten Jahren auf der Elektromobilität sowie dem autonomen Fahren liegen. Ingenieure der Elektrotechnik können entscheidend bei der erfolgreichen Entwicklung mitwirken.
Spezialanfertigungen für elektronische Geräte
In nahezu jedem Haushalt gibt es Elektrogeräte. Ob es sich um das einfache Radio, eine Kaffeemaschine, Haustelefon, Smartphones oder PCs handelt, sie alle begleiten unser Leben und werden intensiv genutzt. Die jeweilige Hardware besteht aus unzähligen kleinen Einzelteilen, jedes einzelne ist wichtig für die Funktionsfähigkeit. Auch in diesem Bereich spezialisieren sich Unternehmen in der Regel auf die Entwicklung und Herstellung bestimmter Komponenten. Kabel und Steckverbinder sind ein wichtiger Bestandteil eines jeden elektrischen Gerätes. Das traditionelle Familienunternehmen Franz Binder GmbH & Co. hat sich der Produktion von Steckverbindern verschrieben. Seine Stärken liegen in der individuellen Entwicklung, Konstruktion und automatisierten Fertigung. Ingenieure und Produktionsbetriebe, jeder einzelne trägt dazu bei, dass Deutschlands Elektroindustrie weltweit angesehen ist. So sehen es zum Beispiel viele Experten in baldiger Zukunft als Marktführer für Elektroautos.
Als Erfinder Berühmtheit erlangen
Leidenschaftliche Elektroingenieure können sich zudem in die Reihe der berühmten Erfinder eingliedern. Es gibt zahlreiche bekannte Namen im Bereich der Elektrotechnik, die in die Geschichte unseres Landes eingegangen sind. Dazu gehört der Schwabe Gottlob Bauknecht, er bescherte uns mitten in der Weltwirtschaftskrise einen geschlossenen Elektromotor. Robert Bosch gründete eine Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik. Er tüftelte in Stuttgart unter anderem an Magnetzündern und Zündkerzen. Werner von Siemens aus Hannover entdeckte das dynamoelektrische Prinzip. Ihm haben wir die Weiterentwicklung der Edison-Glühlampe zu verdanken.