Kann man eine Website komplett kostenlos erstellen?

Die kurze Antwort lautet: Ja, das ist möglich. Die etwas längere Antwort: Es ist möglich – aber mit deutlichen Einschränkungen und Nachteilen, insbesondere wenn die Website professionellen Ansprüchen genügen und über Google gefunden werden soll.

Was bieten kostenlose Website-Baukästen?

Zahlreiche Anbieter wie Jimdo oder WordPress.com werben mit der Möglichkeit, eine Website vollkommen kostenlos zu erstellen. In der Basisversion ermöglichen diese Baukästen eine einfache Erstellung von Websites ohne Programmierkenntnisse. Oft sind Templates, grundlegende Funktionen und ein vorgefertigtes Design inklusive.

Allerdings: Wer auf eine kostenlose Variante setzt, muss mit erheblichen Kompromissen leben. Dazu gehören:

• Eingeschränkte Design- und Funktionsfreiheit
• Werbeeinblendungen des Anbieters auf der Website
• Keine eigene Domain (z. B. meinunternehmen.jimdo.com)
• Begrenzter Speicherplatz und geringe Performance
• Kaum Möglichkeiten für Suchmaschinenoptimierung (SEO)
• Wie ernst nimmt Google eine kostenlose Website?

Im SEO-Bereich gilt: Vertrauen, Ladezeit, Nutzererfahrung und inhaltliche Qualität spielen zentrale Rollen für das Ranking bei Google. Eine mit einem kostenlosen Baukasten erstellte Website erfüllt diese Anforderungen oft nur unzureichend. Die technische Struktur, langsame Ladezeiten und Subdomains wirken sich negativ auf das Google-Ranking aus.

Auch wenn Google die Quelle einer Website theoretisch nicht „diskriminiert“, ist in der Praxis oft klar erkennbar, ob es sich um eine professionell aufgesetzte Website handelt – oder eben um ein kostenloses Baukastenprodukt. Wer seine Website ernsthaft als digitalen Vertriebs- oder Marketingkanal nutzen will, verschenkt hier großes Potenzial.

Günstige Alternativen mit professioneller Wirkung

Dennoch muss eine professionelle Website kein Vermögen kosten. Systeme wie Wix bieten bereits ab wenigen Euro im Monat überzeugende Lösungen mit eigener Domain, werbefreiem Auftritt und erweiterten SEO-Funktionen.

Auch andere CMS wie WordPress (self-hosted) ermöglichen mit einem günstigen Hostingpaket und einem professionellen Theme eine solide Grundlage für ein erfolgreiches Online-Projekt. Allerdings sollte hier darauf geachtet werden, dass Systeme wie WordPress nicht für Laien geeignet sind und eine professionelle Betreuung erfordern.

Fazit: Wer billig kauft, kauft zweimal

Eine Website ist mehr als nur eine digitale Visitenkarte – sie ist oft der erste Berührungspunkt zwischen Unternehmen und potenziellen Kunden. Wer hier am falschen Ende spart, riskiert einen unprofessionellen Eindruck und schlechte Auffindbarkeit im Netz. Kostenlos heißt nicht umsonst: Die wahren Kosten zeigen sich meist später in Form von verpassten Chancen, geringer Reichweite oder notwendigen Neuanfängen.

Wer ernsthaft online erfolgreich sein will, sollte daher zumindest ein kleines Budget für eine professionelle Website einplanen – ob durch eine kostengünstige Lösung mit Tools wie Wix oder durch die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Agentur. Am Ende des Tages muss auch immer der Zeitaufwand für die eigens erstellte Website kalkuliert werden.