Der digitale Wandel scheint in der modernen Geschäftswelt ständig an Geschwindigkeit zu gewinnen. Gerade im IT-Bereich ist das deutlich zu spüren, weshalb sich immer mehr Berufseinsteiger fragen, wie sie sich am besten positionieren, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Wer eine Karriere als Softwaretester anstrebt, findet eine klare Antwort auf diese Frage. In diesem Bereich gibt es schließlich eine international anerkannte Zertifizierung, die ein standardisiertes Fundament dazu liefert, wie in Projekten und Teams kompetent miteinander gearbeitet werden kann. Bei dieser Zertifizierung handelt es sich um das renommierte ISTQB Foundation Level. Doch was bedeutet das genau und was lernt ein Berufseinsteiger in diesem Kurs?

Weltweit anerkanntes, standardisiertes Wissen

ISTQB steht für International Software Testing Qualifications Board und beschreibt eine Organisation, die im Jahr 2002 gegründet wurde und ihren Sitz in Belgien hat. Und dennoch gilt ihr Blick der ganzen Welt. Die Standards sollen für Softwaretester in Deutschland und Belgien genauso aufgestellt sein wie für die Kollegen in Indien und den USA. Und entsprechend etabliert ist der Standard bereits, denn bis heute wurden weltweit über eine Million Zertifizierungen vergeben.

ISTQB für Berufseinsteiger

Dabei ist ISTQB gerade für Berufseinsteiger von Bedeutung. Wer sich im extremen Wettbewerb dieser Branche durchsetzen möchte, aber noch keine jahrelange Erfahrung mit erfolgreichen Unternehmen und in bedeutenden Kooperationen vorweisen kann, muss auf die ein oder andere Weise nachweisen können, dass er dennoch qualifiziert ist, die Arbeit zu leisten. So wird die Zertifizierung zu einem bedeutenden Türöffner und zu einem starken Signal an potenzielle Arbeitgeber.

Die Inhalte des Foundation Levels

Im Foundation Level lernen angehende Softwaretester die Grundlagen ihres Berufs kennen. Wer also schon weiß, dass er sich für die Branche entschieden hat, aber noch nicht an echten Projekten gearbeitet hat, ist hier genau richtig. Zu den Inhalten gehören die typischen Testprozesse, von der Planung über die Durchführung bis hin zur Dokumentation von Tests. Auch grundlegende Testverfahren wie Black-Box- oder White-Box-Tests sowie das Testmanagement stehen auf dem Programm. Wer diesen Kurs absolviert, versteht die Fachbegriffe, die im Alltag von Testteams ständig verwendet werden und kann aktiv an Projekten teilnehmen, ohne lange Einarbeitungszeiten zu benötigen. Die Prüfung selbst ist klar strukturiert. In 60 Minuten müssen 40 Multiple-Choice-Fragen beantwortet werden. Der Aufwand für die Vorbereitung ist damit überschaubar, das Ergebnis aber von großem Wert, da das Zertifikat international gültig ist.

Von der Basis zur Spezialisierung

Wer das Foundation Level absolviert, hat natürlich nicht gleich ausgelernt. Nun gilt es, Praxiserfahrung zu sammeln und anschließend womöglich mit dem Advanced Level Schwerpunkte zu setzen. Hier wählen Tester, ob sie eher als Test Analyst, Technical Test Analyst oder als Test Manager ihre Karriere als Softwaretester fortsetzen möchten. Noch einen Schritt weiter geht das Expert Level, bei dem es um strategische Themen wie die Testautomatisierung oder Prozessverbesserungen geht. In der Welt der Softwaretester existiert also eine klare Karriereleiter, die langfristige Entwicklungsmöglichkeiten bereithält.

Ein Blick in die Zukunft

Mit Trends wie Künstlicher Intelligenz, Testautomatisierung und agilen Projekten wächst die Bedeutung des Softwaretestens stetig weiter. Für Einsteiger bedeutet das, dass sie sich für eine zukunftssichere Branche entschieden haben, in der es sich lohnt, in sich selbst zu investieren. Das ISTQB Zertifikat bildet dabei das Fundament und setzt ein klares Zeichen für langfristigen Erfolg.