Viele Menschen fragen sich, was man als Apotheker verdient. Tatsächlich gibt es auch hier, wie in so vielen anderen Berufsfeldern, starke Abweichungen. Schließlich hängt das Gehalt eines Apothekers zum Beispiel von seiner Berufserfahrung, seiner Anstellungsart und auch dem Standort der Apotheke ab. Dennoch lässt sich grundlegend sagen, dass ein Apotheker in Deutschland in der Regel zwischen 3.600 und 5.500 Euro im Monat erhält. Wir beleuchten die Faktoren, die das Gehalt eines Apothekers beeinflussen und werfen zusätzlich einen Blick auf Tarifverträge und mögliche Gehaltserhöhungen in diesem Berufsfeld.
Erfahrung im Beruf
Während ein Berufseinsteiger mit einem Einstiegsgehalt von etwa 3.600 Euro rechnen kann, kann ein erfahrenerer Apotheker nach einigen Jahren Alltag im Beruf bereits mit 4.000 bis 4.500 Euro brutto pro Monat rechnen. Wer sich darüber hinaus auch noch in Führungspositionen hocharbeitet, verdient sogar bis zu 5.500 Euro und kann somit sein Ursprungsgehalt fast verdoppeln.
Standort der Apotheke
Tatsächlich spielt auch der Arbeitsort des Apothekers eine große Rolle, wenn es um die Feinheiten seines Gehalts geht. In ländlichen Regionen und kleineren Städten werden den Apothekern oft geringere Gehälter ausgezahlt. Allerdings sind dort auch die Lebenshaltungskosten geringer. Und genau dieser Punkt ist ausschlaggebend für den höheren Verdienst in Großstädten wie München, Berlin und Hamburg. Da das Leben mehr kostet, müssen die Apotheker auch mehr verdienen – die Apotheken passen ihre Gehälter also entsprechend an. Außerdem sind die Gehälter in vielen Ecken Ostdeutschlands weiterhin kleiner als in westlichen Regionen.
Die Art der Anstellung
Was genau ein Apotheker verdient, hängt außerdem von der Art seiner Anstellung ab. Während öffentliche Apotheken in der Regel eher weniger zahlen können, verdienen Apotheker in Krankenhäusern und in der pharmazeutischen Industrie oft deutlich mehr. Besonders letztere zahlt sogar Jahresgehälter von über 70.000 Euro. Außerordentliche Zulagen wie Boni, Aktienoptionen und eine betriebliche Altersvorsorge verhelfen diesem Sektor darüber hinaus zu noch mehr Attraktivität.
Die Möglichkeit zur Selbstständigkeit
Ein Apotheker, der sich mit seiner eigenen Apotheke selbstständig macht, hat zwar mehr Verantwortung und Risiko, dafür aber auch die Chance, deutlich mehr zu verdienen. Läuft die Apotheke gut, läuft es auch für den Apotheker gut. In hoch frequentierten Lagen ist das tatsächlich realistisch, denn dort sind Apotheken besonders lukrativ. Allerdings muss ein selbstständiger Apotheker auch das Risiko schwankender Umsätze und fluktuierender Betriebskosten tragen. Wer diese Unsicherheit aushalten kann, hat große Verdienstmöglichkeiten.
Tarife und Gehaltserhöhungen
Fest steht, dass nicht nur selbstständige Apotheker gut verdienen. Auch als Angestellter kann ein Apotheker ein gutes Gehalt haben und sich dabei über festgelegte Tarife freuen. Der Bundesrahmentarifvertrag für Apothekenmitarbeiter gibt dementsprechend vor, dass ein Apotheker mehr als 3.600 Euro brutto pro Monat verdient, sofern er in Vollzeit angestellt ist. Mit der Erfahrung wachsen die Tarifstufen selbstverständlich mit und die Gehaltserhöhungen bleiben nicht aus.
Auch wenn der Verdienst eines Apothekers also von verschiedenen Faktoren abhängt, kann man in dieser Branche mit einem Grundgehalt von 3.600 Euro rechnen. Dieses Gehalt steigt gemäß tariflicher Stufen je nach Berufserfahrung, kann jedoch vor allem in der Industrie deutlich höher ausfallen. Wer sich außerdem selbstständig macht, kann seinen Gewinn zusätzlich steigern.