Die Eröffnung einer eigenen Praxis bringt für Zahnärzte neue Herausforderungen, aber natürlich auch großes Wachstumspotenzial mit sich. Doch auch im laufenden Betrieb warten einige Stolpersteine auf Zahnärzte, welche besser von Beginn an umgangen werden. Dies garantiert im Alltag in der Arztpraxis eine qualitativ hohe Leistung sowie zufriedene Patienten.
Es steht und fällt mit dem Personal
In einer Zahnarztpraxis arbeiten in der Regel nicht nur Zahnärzte selbst. Auch Empfangspersonal, zahnmedizinische Assistenten & Co. sind ein zentraler Bestandteil des Teams und maßgeblich für das Wohlbefinden der Patienten verantwortlich. Schließlich ist der Zahnarztbesuch oft ein unangenehmer Termin für viele Menschen. Wer freundlich begrüßt und während der Behandlung bestmöglich umsorgt wird, entspannt sich wesentlich schneller. Ein positives Arbeitsklima zwischen dem gesamten Personal ist mindestens genauso wichtig wie deren Fachkompetenz. Natürlich kommt es im hektischen Arbeitsalltag immer wieder zu nervenaufreibenden Situationen. Wichtig ist, dass diese im Anschluss im gesamten Team besprochen werden, um Spannungen zu vermeiden.
Eine gute Organisation strahlt Kompetenz aus
Eine Zahnarztpraxis muss von A bis Z gut organisiert sein. Dies beginnt beim Terminmanagement und endet letztlich mit einem pünktlichen Factoring. Gute Organisation vermindert den internen Arbeitsaufwand und sorgt dafür, dass auch kurzfristige Probleme schnell gelöst werden können. Vor allem mit steigenden Patientenzahlen ist es unerlässlich, mit passenden Tools für die reibungslose Abrechnung beim Zahnarzt zu arbeiten. CMS-Systeme können helfen, Termine, Behandlungen und Rechnungen zu jedem Patienten mit nur wenigen Klicks sichtbar zu machen. Grundsätzlich empfiehlt sich eine weitestgehende Digitalisierung aller Unterlagen. Dies reduziert das Verlustrisiko und erleichtert das Arbeiten in der Zahnarztpraxis.
Zudem sollte auch die Terminvergabe möglichst optimiert sein. Lange Wartezeiten trotz eines Termins sorgen bei jedem Patienten für Unmut. Hier gilt es, im Zweifelsfall ein bis zwei Patienten weniger pro Tag zu behandeln, dafür aber auf kurze Wartezeiten zu setzen. Beim Terminmanagement darf auch nicht die Behandlung von Notfallpatienten vergessen werden. Diese können natürlich jederzeit in die Praxis kommen und genießen dann eine bevorzugte Behandlung. Hier lässt sich in bestehenden Praxen vor allem auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Über die Jahre zeigt sich gut, ob Schmerzpatienten dreimal täglich oder nur einmal alle paar Tage vorbeikommen.
Von Beginn an Praxismarketing betreiben
Aus einer Statistik der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung geht hervor, dass in den nächsten Jahren ein Zahnärztemangel in Deutschland droht. Grundsätzlich können sich viele Praxen also nicht über mangelnde Patientenzahlen beschweren. Vor allem in städtischen Gebieten ist die Dichte der Zahnarztpraxen in Deutschland aber nach wie vor hoch. Um sich von der Konkurrenz abheben zu können, sollte von Beginn an auf Praxismarketing zurückgegriffen werden. Dabei geht es aber nicht nur darum, die Praxis bekannter zu machen. Auch ein authentisches und vertrauensvolles Image kann durch ein zielgerichtetes Praxismarketing aufgebaut werden. Dies ist gerade für neue Praxen von großer Bedeutung.
In den Marketing-Bemühungen wird also unter anderem der angemessene Umgang mit dem Patienten, eine hohe Servicequalität und das bisher positive Patientenfeedback hervorgehoben. Beim Praxismarketing sollten auch die Online-Bewertungen nicht außen vor gelassen werden. Immer mehr Menschen hinterlassen sowohl positive als auch negative Bewertungen bei Google & Co., um ihre Eindrücke nach dem Zahnarztbesuch zu schildern. Als Praxis sollte zu allen Rückmeldungen Stellung genommen werden. Dies zeigt, dass das Team engagiert ist und sich auch außerhalb der Behandlungsräume um die Patienten kümmern möchte.