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Das richtige Geschäftskonto wählen: Was zu beachten ist

Wer sich selbstständig machen will, muss zu Anfang viel Neues lernen. Denn nicht nur Expertise für den Job ist gefragt. Als Unternehmer gilt es auch, administrative und finanzielle Hürden zu überspringen, Durchblick zu haben, wenn die Dinge komplizierter werden und etwaige Herausforderungen zu meistern. Trotzdem ist die Anzahl der Selbstständigen in Deutschland im letzten Jahrzehnt sehr stabil gewesen. Jungunternehmer haben also nach wie vor die Chance, selbstständig in den Markt einzutreten.

Zu den ersten Formalien, um die sich der Selbstständige kümmern muss, gehört das Eröffnen eines Geschäftskontos. Jungunternehmer können mithilfe eines separaten Kontos von Anfang an ihre geschäftlichen und persönlichen Finanzen auseinanderhalten. Auf diese Weise behalten sie den Überblick über Einnahmen und Ausgaben und können die richtigen Strategien für die Zukunft entwickeln. Das spart über einen längeren Zeitraum Geld und stellt sicher, dass bei der Steuererklärung nichts schief geht. 

Die Vorteile eines Geschäftskontos

Bei der Steuererklärung wirkt ein andererseits überschaubares Unternehmen schnell unübersichtlich und kompliziert. Wer sicherstellen will, dass er keine Fehler begeht, sollte unbedingt das Private vom Geschäftlichen trennen. Das vereinfacht auch die Mitwirkungspflicht beim Finanzamt. Darüber hinaus lehnen viele Banken das Vermischen dieser verschiedenen Nutzungszwecke kategorisch ab. Ist klar, dass ein Kunde sein privates Girokonto zu geschäftlichen Zwecken nutzt, kann ihm das Konto entweder gekündigt oder in ein geschäftliches Konto umgewandelt werden.

Neben vereinfachter Buchhandlung im Sinne des Finanzamts, unterstützt das Geschäftskonto auch das tägliche Handeln des Unternehmers. Relevante Kosten werden nicht vergessen oder übersehen, da alle Einnahmen und Ausgaben klar zuzuordnen sind. Alle Zahlungen sind auf einen Blick einzusehen und somit einfacher zu handhaben. Das hilft auch dem Kunden, denn Rechnungsbeträge können ganz einfach per Lastschrift eingezogen werden.

Das passende Geschäftskonto finden

Nicht jedes Geschäftskonto passt zu jedem Unternehmer. Zum Teil verdienen die Banken nämlich so richtig an den Selbstständigen. Daher ist ein umfangreicher Vergleich unbedingt empfehlenswert. Wer sich und sein Unternehmen gut kennt, kann schon von Anfang an die richtigen Ziele setzen und sich für das passende Konto entscheiden. Viele Geschäftskonten bieten zusätzliche Leistungen, die den Berufsalltag erleichtern können. Wenn man die entsprechende Betreuung mag, ist es zum Beispiel möglich, ein Premium-Firmenkonto bei der Filialbank zu eröffnen. Andere Unternehmer brauchen lediglich ein Onlinekonto bei einem Fintech. Generell gilt es, sich für ein passendes Preis-Leistungs-Verhältnis zu entscheiden und im Voraus Recherche zu betreiben. 

Worauf es ankommt

Beachten Sie bei der Auswahl vor allem die Kontoführungskosten. Selbst das als gratis beworbene Business-Konto kann mit der Zeit kostspielig werden, wenn die einzelnen Buchungen sowie die Lastschriften und das Einreichen von Schecks teuer sind. Gerade in Branchen wie der Gastwirtschaft gilt es auch, die Kosten für das Einzahlen von Bargeld zu überprüfen. Onlinebanken bieten das zudem gar nicht erst an. Hier heißt es also, eine Filialbank auszuwählen. Bietet die Bank Girokarten und Kreditkarten an? Welche Jahresgebühren fallen an? Unter Umständen wird auch mal in Fremdwährungen bezahlt. Wer zu Beginn der Selbstständigkeit schon weiß, dass er international handeln wird, sucht sich demnach besser ein flexibles Konto aus.

Stellen Sie darüber hinaus sicher, dass die Bank Kredite gewährleistet, falls Sie mal in Zahlungsschwierigkeiten geraten sollten. Auch die Zahlung von Zinsen kann von Geschäftskonto zu Geschäftskonto stark variieren und unter Umständen kommt daher auch ein Tagesgeldkonto in Frage. Stimmen alle anderen Voraussetzungen soweit, können auch Boni, Prämien und etwaiges Startguthaben in Betracht gezogen werden, denn viele Banken locken mit entsprechenden Angeboten. 

Insgesamt macht es Sinn, gut zu recherchieren, nicht vorschnell auf ein Angebot einzugehen und die eigenen Ziele zu kennen. Wer bereits in den ersten Schritten sorgfältig arbeitet, freut sich spätestens bei der ersten Steuererklärung, denn dann kann reibungslos gewirtschaftet werden und das Unternehmen hat einen idealen Start.

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