Deutschland ist ein Industrieland und vor allem bekannt für die Produktion von Fahrzeugen. Dabei ist die Autoindustrie längst nicht die einzige, die für hohe Umsatzzahlen sorgt. Denn neben ihr sind Maschinenbau, Pharmazeutik und Ernährungsindustrie die umsatzstärksten Mitstreiter unter den Industriebranchen. Wir geben einen Einblick in diese Felder und zeigen ihre Charakteristika auf.
Deutsche Wirtschaft: Gut oder ausbaufähig?
Der Begriff „Made in Germany“ indiziert schon die hohe Qualität eines Produkts, weil deutsche Produkte international anerkannt sind. Dabei bietet Deutschland als Wirtschaftsstandort eine Reihe von Vorteilen für den industriellen Bereich. Die stabile Lage für Investoren und Import- sowie Exportmöglichkeiten sind groß und werden vielseitig umgesetzt – auf der ganzen Welt. Durch die Umsätze deutscher Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftszweigen kommt die Bundesrepublik auf ein BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 3,449 Milliarden Euro (Stand 2019). Damit ist Deutschland auf Platz 4 auf der Weltrangliste. Ein wesentlicher Teil wurde durch industrielle Einnahmen erwirtschaftet, wie die folgende Aufzählung veranschaulicht:
- Automobilindustrie – 438,83 Milliarden Euro
- Maschinenbau – 256,88 Milliarden Euro
- Chemisch-pharmazeutische Industrie – 198,27 Milliarden Euro
- Ernährungsindustrie – 185,3 Milliarden Euro
- Elektrotechnikbranche – 181,6 Milliarden Euro
Durch die zentrale Lage mit umliegenden Nachbarn ist die BRD ein gut gelegenes Land, um mit den Nachbarstaaten gemeinsam zu wirtschaften. Die gut funktionierende Kommunikationsinfrastruktur und die gesicherte Energieversorgung machen die Wirtschaft sehr effizient. Letzteres ist im Zuge des Krieges in der Ukraine kritisch, doch versucht Deutschland mit anderen Exportländern, diese Krise zu überwinden.
Mammut-Branchen in Deutschland: Das sind die Zahlen
Dass Deutschland Unternehmen beherbergt, die Millionen von Euro erwirtschaften, ist nichts Unbekanntes. Dabei haben die Industrien in Deutschland allein 2019 mehr Jahresumsatz erzielt als in den vergangenen Jahren – Tendenz steigend.
Wir nehmen die zwei umsatzstärksten Bereiche unter die Lupe: die Automobilindustrie und den Maschinenbau.
Die Automobilindustrie: Zahlen und Fakten
Wie eingangs erwähnt, verzeichnete die Automobilindustrie im Jahre 2019 einen Umsatz von 438, 83 Milliarden Euro und bleibt bis dato die stärkste Branche. Allein die Zahl der Angestellten beläuft sich auf 833.000 Personen, die diesen Branchenzweig hart arbeitend nach oben gebracht haben.
Neben Großmächten wie China und den USA gehört Deutschland zu den Ländern mit der größten Autoproduktion. Die bekannten Marken wie Audi, VW, BMW, Porsche und Mercedes sind weltweit bekannt und stehen für Qualität. Laut Angaben seitens der Ministerien stammen zwei Drittel des Jahresumsatzes im Rahmen der Automobilindustrie aus ausländischen Läufen und Abnehmern der EU.
Dass die Automobilindustrie stetig wächst, lässt sich anhand von Zahlen verdeutlichen. So verzeichneten sie 2017 einen Umsatz von 426 Milliarden Euro, während 2019 etwa 438 Milliarden Euro erzielt wurden – also ein Anstieg um 12 Milliarden Euro.
Der Maschinenbau: Zahlen und Fakten
Neben der Automobilindustrie ist der Maschinen- und Anlagenbau die zweitgrößte Branche, die mit mehr als 6,500 Unternehmen den Markt dominiert. Was sie der Automobilindustrie voraus hat, ist die Schaffung von Arbeitsplätzen. Denn laut Angaben gab es beispielsweise im Jahr 2019 etwa 1.063.000 Beschäftigte, also mehr als in der Autoindustrie. Ähnlich wie dort sind 60 % der Umsätze dem Export zu verdanken, wobei die Hälfte außerhalb der EU zustande kam.
Der Maschinenbau hat einen große Umsatzsteigerung in den vergangenen Jahren hingelegt. So gab es 2017 einen Umsatz von 226 Milliarden Euro bei 1.019.000 Beschäftigten. 2018 wurden daraus 232,5 Milliarden Euro bei 1.065.000 Beschäftigten, bis es 2019 schließlich ein Rekordhoch von 256,8 Milliarden Euro Umsatz bei 1.063.000 Beschäftigten zu verzeichnen gab.
Zu den größten deutschen Unternehmen der Maschinenbaubranche gehören unter anderem:
- Siemens AG: Jahresumsatz von 86,8 Milliarden Euro (weltweit etwa 385.000 Arbeiter)
- Thyssenkrupp AG: Jahresumsatz von 42 Milliarden Euro (Mit Fokus auf den Stahlbereich stellt dieses deutsche Unternehmen weltweit circa 162.000 Arbeiter an.)