Viele möchten lieber ortsunabhängig und in Eigenregie studieren, weswegen sie sich für ein Fernstudium und nicht für ein Studium an einer staatlichen Universität oder Hochschule entscheiden. Zudem sind besonders beliebte Bachelor-Studiengänge wie zum Beispiel die Studiengänge „Soziale Arbeit“ oder „BWL“ an vielen Hochschulen und Universitäten hoffnungslos überlaufen, was ebenso dazu führt, dass sich einige Studieninteressierte für ein Fernstudium entscheiden. Man sollte allerdings berücksichtigen, dass nicht jeder Mensch der Typ für ein Fernstudium ist. Die nachfolgenden Sätze geben Auskunft darüber, welche Aspekte bei der Entscheidung für oder gegen ein Fernstudium beachtenswert sind, um herauszufinden, ob man der Typ Mensch für diese Studienform ist oder nicht.
Kann man sich ein Fernstudium überhaupt leisten?
Im Vergleich zu einem Präsenzstudium an einer staatlichen Einrichtung muss bei einem Fernstudium an einer privaten Institution mit höheren Kosten gerechnet werden. Dabei handelt es sich um Summen, die sich auf etwa 200 bis 500 Euro pro Monat belaufen. Als Vergleich: Bei einem Studium an einer staatlichen Hochschule oder Universität zahlt man lediglich Semestergebühren, die pro Semester, also zweimal im Jahr anfallen. Bevor man sich für ein Fernstudium entscheidet, macht es Sinn, sich vorab genauer mit der Finanzierung auseinanderzusetzen. Bei den Fernhochschulen gibt es jedoch verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, die bei einem Beratungsgespräch erfragt werden können.
Auf ein Studentenleben verzichten?
Die Ortsunabhängigkeit beim Studieren, die für viele ein klarer Vorteil eines Fernstudiums ist, kann auch zu einem Nachteil werden. Denn dadurch, dass man nicht in Präsenz an einer festen Hochschule/Universität studiert, muss man auch auf das klassische Studentenleben verzichten. Der Austausch mit anderen Kommilitonen, die Teilnahme an Studentenpartys oder das Lernen in Kleingruppen fällt damit raus. Studierwillige müssen also gut überlegen, ob sie darauf verzichten möchten oder ihnen dieser Aspekt sogar ganz gelegen kommt, da sie die Möglichkeit haben, tagsüber weiterhin zu arbeiten, um auf diesem Weg ihren bisherigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten.
Wie kann man eigenverantwortlich lernen?
Sollte die Frage aufkommen, ob man der Typ für ein Fernstudium ist, dann ist es wichtig, den eigenen Lerntypen zu erkennen. Bei einem Fernstudium handelt es sich nämlich um ein Selbststudium, was bedeutet, dass man in den eigenen vier Wänden studiert und sich die Zeit dafür selbst einteilt. Dieses hohe Maß an Flexibilität kann zwar sehr vorteilhaft sein, allerdings auch nachteilig sein, wenn man besser in Gruppen lernt und zudem Schwierigkeiten dabei hat, sich selbst zu organisieren und eigenverantwortlich zu lernen. Am wichtigsten und unabhängig davon ist jedoch, dass man sich wirklich für die Studieninhalte des jeweiligen Studiengangs interessiert. Andernfalls macht sich mit Sicherheit Ernüchterung breit, sodass die Motivation dann schnell auf der Strecke bleibt.